PKK veröffentlicht Identität von gefallenem Guerillakämpfer

Der PKK-Guerillakämpfer Milîtan Cûdî ist Ende 2019 bei einem türkischen Angriff in den Medya-Verteidigungsgebieten ums Leben gekommen. Die PKK gedenkt dem aus Südkurdistan stammenden Gefallenen und ruft zum Kampf gegen Verrat auf.

Das Solidaritätskomitee für die Angehörigen von Gefallenen der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat den Tod des Guerillakämpfers Milîtan Cûdî bekannt gegeben. Milîtan Cûdî hieß mit bürgerlichem Namen Hêja Nasif Faik Ali Hussein und ist im November 2019 bei einem türkischen Angriff in den Medya-Verteidigungsgebieten ums Leben gekommen. Das Komitee verweist auf die Rolle von Kollaborateuren bei den türkischen Angriffen und spricht der Familie und dem kurdischen Volk sein Beileid aus.

Milîtan Cûdî ist 1994 in Helebce (Halabdscha) in Südkurdistan geboren und wuchs unter dem Eindruck des Massenmords durch Giftgas am 16. März 1988 durch das Saddam-Regime auf. Mehr als 5.000 Kurdinnen und Kurden wurden damals getötet, etwa 7000 Menschen erlitten bleibende Gesundheitsschäden.

2009 bekam er Kontakt zur PKK und war jahrelang in der gesellschaftlichen Arbeit tätig, bis er 2015 zur Guerilla ging. „Ihm waren die Auswirkungen von Verrat und Kollaboration bewusst und er sah die Zukunft eines freien Kurdentums in der PKK. Heval Milîtan hatte zu diesem Thema eine scharfe und eindeutige Einstellung, die seinem Namen gerecht wurde. Mit großem Bewusstsein und Überzeugung verteidigte er mit seiner kämpferischen Persönlichkeit überall die Linie der PKK und führte einen ständigen ideologischen Kampf. Ihm war bewusst, dass die PKK-Revolution vor allem eine mentale Revolution ist, und er zeigte große Anstrengungen, um sich entsprechend des Paradigmas von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] neu zu erschaffen“, schreibt das PKK-Komitee. Dabei war er vor allem in der Öffentlichkeitsarbeit sehr erfolgreich. Im ersten Jahr bei der Guerilla war Milîtan Cûdî zur Ausbildung an der Ali-Çiçek-Akademie, 2017 absolvierte er eine Weiterbildung an der Gurbetelli-Ersöz-Medienakademie.

Zu seinem Tod erklärt das PKK-Komitee: „Der Angriff im Jahr 2019, bei dem Heval Milîtan gefallen ist, ist vom faschistischen türkischen Staat ausgeführt worden. Der türkische Staat hätte einen solchen Angriff jedoch nicht verüben können, wenn er nicht innerhalb des kurdischen Volkes Kollaborateure, Verräter und Agenten organisiert hätte. Aus der Geschichte Kurdistans ist bekannt, dass Verrat vor allem in Zeiten eine Rolle spielt, wenn der Sieg kurz bevor steht. In einer solchen Zeit befinden wir uns momentan.“ Das Gedankengut Abdullah Öcalans finde international Beachtung und die PKK habe im gesamten Mittleren Osten eine große Widerstandskultur erschaffen. Die Infiltrierung mit Verrätern und Kollaborateuren vergifte das kurdische Volk und führe zum Tod von wertvollen Menschen.

„Heval Milîtan hat mit seiner Haltung gezeigt, was die richtige Antwort auf den Verrat ist, der von Kollaborateuren an unserem Volk verübt wird. Er war mit seinem Leben, seiner Einstellung, seinem Engagement und seinen Gedanken ein beispielhafter PKK-Militanter und Kämpfer von Rêber Apo. Sein Tod ist ein großer Verlust für unseren Kampf und verpflichtet uns zum Sieg.

Unser Volk muss sich noch stärker der Angriffe des rassistischen türkischen Regimes bewusst werden und auf der Basis eines freien Kurdentums Position beziehen. Es darf Verrätern kein Recht auf Leben innerhalb der Bevölkerung zugestehen“, so die PKK.