PDK verlegt Peschmerga-Spezialeinheiten nach Gare

Die PDK provoziert neue Konflikte in Südkurdistan. Den zweiten Tag infolge kommt es zu massiven Truppenverlegungen an die Grenze zu den von der Guerilla kontrollierten Medya-Verteidigungsgebieten.

Nach den Konflikten in Zînê Wertê im Frühjahr plant die südkurdische Partei PDK jetzt offenbar neue Provokationen in Gare. Seit Samstag kommt es zu massiven Truppenkonzentrationen. Neben Angehörigen der türkeinahen Contra-Miliz „Roj-Peschmerga“ sollen auch Mitglieder der Peschmerga-Spzialeinheit „Gulan-Brigade“ in die Nähe der Stadt Akrê verlegt worden sein. Wie es heißt, hätten sich reguläre Peschmerga geweigert, im Guerillagebiet Gare stationiert zu werden. Daher sei auf die Spezialeinheiten unter dem Kommando von Mesrûr Barzanî, die schwerer bewaffnet sind, zurückgegriffen worden.

Nach vorliegenden Informationen wurden die Truppen der südkurdischen Autonomieregierung samt Militärfahrzeugen - teils ohne Nummernschild -, Zivilfahrzeugen und schweren Waffen bisher in Melkê, Dosteka, Gîsê, Dînartê, Mezrînganê, Navxoş, Difrî, Mamişmiş und in einem assyrischen Dorf in und um Akrê positioniert. Aufnahmen, die die Nachrichtenagentur RojNews veröffentlichte, zeigen den Truppentransport.

Die Gemeinde Dinartê und die Nehlê-Ebene gehören verwaltungstechnisch zu Akrê. Da beide Orte jedoch näher am Berg Gare liegen, werden sie zu den Medya-Verteidigungsgebieten gezählt, die von der PKK beziehungsweise ihren Guerillaorganisationen HPG (Volksverteidigungskräfte) und YJA-Star (Verband freier Frauen) kontrolliert werden.