Mazlum Abdi kündigt Neustrukturierung der QSD an

Auf der Jahresversammlung der QSD in Hesekê hat Mazlum Abdi als Generalkommandant eine Neustrukturierung der militärischen Kräfte als Garantiemacht für ein freies Syrien angekündigt.

Unter dem Motto „Nach dem Ende des Terrors Stabilität garantieren“ findet in Hesekê die Jahreskonferenz der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) statt. An der Versammlung in der Generalkommandantur der QSD nehmen 600 Delegierte und Gäste teil.

Themen der Konferenz

Der QSD-Generalkommandant Mazlum Abdi sagte in seiner Eröffnungsrede: „Nach dem gemeinsamen Sieg mit der internationalen Koalition über den IS führen wir mit unseren Mitgliedsorganisationen unsere Jahresversammlung durch. Auf dieser Versammlung werden wir neben den militärischen und politischen Erfolgen auch unsere Mängel und Schwächen diskutieren, um nach der Niederlage des IS die grundsätzlichen Fragen militärischer Operationen für die Sicherheit und Stabilität in Syrien zu klären.“

Militärische Kraft als Garantie für Syrien

Im Kampf gegen den IS hat eine neue Etappe eingesetzt, sagte Abdi: „Auf dieser Versammlung soll die Grundlage für die Bildung einer militärischen Kraft gelegt werden, die als Garantiemacht für ein freies und gemeinsames Syrien fungieren wird. Wir sind heute mit Drohungen gegen unsere Zukunft konfrontiert. Die neue Etappe im Kampf gegen den IS, der weiter auf der Zerstörung unseres Landes besteht, ist noch schwieriger und aufwändiger, denn die verbliebenen IS-Zellen befinden sich in zivilen Wohngebieten. Das Hauptthema der Konferenz ist daher der Kampf gegen den IS.“

Türkei behindert den Kampf gegen den IS

Die Angriffsdrohungen der Türkei wirken sich negativ auf die Bekämpfung des IS aus, führte der QSD-Kommandant weiter aus: „Bereits während der türkischen Invasion in Efrîn haben wir erklärt, dass unser Kampf gegen den IS dadurch beeinträchtigt wird. Die Drohungen gegen unsere Kräfte verhindern die Umsetzung unserer gemeinsamen Pläne mit der internationalen Koalition gegen den IS.“ Zur Debatte um die Errichtung einer „Sicherheitszone“ in Nordsyrien verwies Abdi auf die Gespräche, die über die Vermittlung der USA mit der Türkei geführt werden, um einen Angriff auf die Region zu verhindern und die bestehende Stabilität zu bewahren.

Damit Frieden in Syrien entstehen kann, muss die Bevölkerung von Efrîn zurückkehren können, betonte Abdi außerdem. „Efrîn ist ein wichtiges Thema, damit es zwischen der Türkei und uns zu Frieden kommt. Die Rückkehr der Bevölkerung ist dabei ein wesentlicher Punkt. Solange eine Rückkehr nicht möglich ist, kann in Syrien kein Frieden entstehen.“

Aufruf an Damaskus

„Die Regierung von Syrien rufen wir zum Dialog mit der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien und den QSD auf, damit es eine politische Lösung auf der Basis einer Anerkennung der Autonomieverwaltung und der legitimen Rechte des kurdischen Volkes in Syrien geben kann“, so Mazlum Abdi.

Neustrukturierung der QSD

Auf der heutigen Sitzung in Hesekê geht es auch um eine Neustrukturierung der QSD: „Als Demokratische Kräfte Syriens strukturieren wir uns neu. An vielen Stellen ist das bereits erfolgreich gelungen. Wir haben mit der Gründung von lokalen Militärräten in allen Gebieten begonnen und bereiten den Aufbau von Experteneinheiten vor. Bei der heutigen Versammlung werden wir einen generellen Mechanismus bilden, in dem alle Militärräte vertreten sind.“