Kongra Star demonstriert gegen die Isolation von Abdullah Öcalan

In Qamişlo haben Hunderte Frauen gegen die Isolation von Abdullah Öcalan protestiert und eine Lösung der kurdischen Frage gefordert.

Frauendemonstration in Qamişlo

Der Frauenverband Kongra Star hat in Qamişlo gegen die Isolation von Abdullah Öcalan protestiert und eine politische Lösung der kurdischen Frage gefordert. An der Demonstration nahmen Hunderte Frauen teil, darunter Mitglieder der Demokratischen Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien (DAANES). Şiraz Hemo erklärte im Namen von Kongra Star, dass die Frauenbewegung Abdullah Öcalan als Verhandlungsführer für eine Lösung der kurdischen Frage anerkennt und seine Ideen einen Schlüssel für Lösungen der Krisen im Nahen Osten darstellen. „Der auf Imrali geführte Kampf ist ein Kampf für Würde, ein Existenzkampf“, sagte Şiraz Hemo, „deshalb werden wir unseren Kampf gegen die Isolation verstärken“.


Die zentrale Maxime von Kongra Star lautet „Jin, Jiyan, Azadî“ (Frau, Leben, Freiheit). Dieser kurdische Ausruf ist seit Jahrzehnten das Motto der kurdischen Frauenbefreiungsideologie. „Jin Jiyan Azadî“ steht nicht nur für Widerstand, sondern für den Willen, die Kraft und die Organisation zum Aufbau eines neuen Systems unter der Führung von Frauen. Der Autor dieser Formel ist Abdullah Öcalan, Begründer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Seit den Achtzigerjahren betonte er in seinen Reden und Schriften immer wieder, dass die Worte Jin und Jiyan in Kurdistan dieselben Wurzeln, dieselbe Bedeutung haben, und dass ein freies Leben ohne die Befreiung der Frauen nicht möglich ist. Öcalan befindet sich seit 1999 auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali und wird vollständig von der Außenwelt isoliert. Seit März 2021 gibt es von dem kurdischen Vordenker und seinen drei Mitgefangenen Ömer Hayri Konar, Hamili Yıldırım und Veysi Aktaş kein Lebenszeichen mehr.