Internationalisten rufen zu Solidarität mit Qendîl auf

Die Internationalist*innen, die sich an der Aktion „lebende Schutzschilde“ beteiligen, rufen die internationale Öffentlichkeit angesichts der türkischen Besatzungsangriffe zur Solidarität mit der Zivilbevölkerung Südkurdistans auf.

Seit 66 Tagen findet in den Qendîl-Bergen die von der südkurdischen Jugendbewegung und der Bewegung junger Frauen organisierte Aktion „lebende Schutzschilde“ statt. Die Jugendlichen waren am 8. Juni aus Kerkûk, Silêmanî, Şarezûr, Pênciwên, Ranya, Hewlêr, Germiyan und vielen weiteren Orten in die Medya-Verteidigungsgebiete gezogen, um angesichts der türkischen Besatzungsambitionen Haltung gegen die von der AKP/MHP-Regierung angedrohte Militärinvasion zu beziehen. Neben der Unterstützung aus Rojava beteiligen sich an der Aktion auch Aktivist*innen aus dem europäischen Ausland. Nahezu täglich finden zudem Solidaritätsbesuche statt, an denen sich neben der südkurdischen Bevölkerung Repräsentanten verschiedener politischer Parteien und Institutionen, Peschmerga, Kunstschaffende und Journalist*innen beteiligen.

Auch Internationalist*innen aus Russland, Frankreich, der Schweiz, Spanien und Katalonien beteiligen sich als lebende Schutzschilde an der Widerstandsaktion. In einem Aufruf an die Öffentlichkeit fordern sie weitere Unterstützung für die Aktion und Solidarität für die südkurdische Bevölkerung:

„Wir, einige Internationalistinnen und Internationalisten, beteiligen uns aktuell an einer menschlichen Schutzschildaktion der Jugend von Başûr und unterstützt durch die Jugend der anderen Teile Kurdistans. Wir rufen unsere Freundinnen und Freunde, Genossinnen und Genossen zu Hause und in der ganzen Welt dazu auf, sich weiterhin solidarisch mit der Zivilbevölkerung in Qendîl, der Aktion der Jugend, der HPG-Guerilla und der PKK zu zeigen.

Der Angriff der türkischen Armee auf die Qendîl-Berge ist nicht nur ein Angriff auf die Zivilbevölkerung, sondern auf das Herz der Revolution in Kurdistan.

Die türkische Armee bezieht ihre Kraft unter anderem aus den Waffenlieferungen von und der geheimdienstlichen Zusammenarbeit mit unseren Herkunftsländern. Deswegen rufen wir euch dazu auf, wie schon bei der #Fight4Afrin-Kampagne die Kriegsprofiteure und Institutionen in Europa, Amerika, Russland und weltweit anzugreifen und zu sabotieren. Denn Bomben, Panzer oder Informationen über Stellungen der Guerilla, die nicht geliefert werden, können nicht mehr töten. Es gibt kein ruhiges Hinterland. Hoch die Internationale Solidarität.”