HPG: 22 türkische Soldaten bei Guerillaangriffen getötet

Bei Guerillaangriffen der Volksverteidigungskräfte HPG in Nord- und Südkurdistan sind mindestens 22 türkische Soldaten ums Leben gekommen.

Bei Guerillaaktionen in Nord- und Südkurdistan sind mindestens 22 Angehörige des türkischen Militärs ums Leben gekommen. Das teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) in einer aktuellen Stellungnahme mit.

Allein vierzehn Soldaten starben demnach in der Heftanîn-Region, die seit dem 15. Juni im Rahmen einer Besatzungsoffensive von der türkischen Armee angegriffen wird. Zu den Einzelheiten der Aktionen heißt es: „Am 26. Juni griffen unsere Kräfte im Gebiet Şeşdara eine feindliche Einheit an. Durch den wirksamen Beschuss wurden zwei Soldaten getötet. Am 29. Juni führten unsere Luftverteidigungseinheiten um etwa 11.45 Uhr auf dem Gipfel Şehîd Bêrîvan einen Angriff gegen die Besatzer aus. Einzelheiten dazu werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Etwa zwei Stunden später nahmen unsere Kräfte auf dem Xantur-Gipfel eine feindliche Einheit ins Visier, die versuchte in Dola Beraza einzudringen. Der Trupp wurde aus dem Nahabstand unter Beschuss gesetzt, dabei wurden zehn Soldaten bestraft. Unsere Kräfte observierten bis in die Abendstunden die Kampfzone und nahmen auch zur Verstärkung angerückte Militäreinheiten ins Visier. Die Gefechte dauerten bis in die Nacht zum Dienstag an, weitere Informationen werden veröffentlicht, sobald sie vorliegen.

Um etwa 14.30 Uhr wurde auf dem Tepê Dupişk ein feindlicher Soldat von einem Scharfschützen erschossen. Gegen 16.30 Uhr erfolgte eine weitere Sniper-Aktion auf dem Gipfel Katosulê mit ebenfalls einem Toten.“

Aktionen in Xakurke

Die HPG waren am Montag auch am Tepê Koordine aktiv. Der an der Grenze zu Xakurke gelegene Gipfel stellt eines der Hauptquartiere der türkischen Armee in der Region dar und ist ein wichtiges Koordinationszentrum der Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete. Zu der Aktion heißt es: „Der Angriff wurde gegen 12.30 Uhr ausgeführt und richtete sich gegen Stellungen und Unterstände feindlicher Soldaten. Eine Stellung wurde vollständig vernichtet und vier Soldaten getötet. Im Anschluss an die Aktion evakuierten Sikorsky-Transporthubschrauber unter dem Schutz von Kampfhubschraubern die Soldaten aus der Kampfzone.

Am selben Tag leitete die türkische Besatzerarmee im Gebiet zwischen den Gipfeln Lêlîkan und Kevortê eine Besatzungsoperation ein. Unsere Kräfte reagierten zweimal mit einer Sabotageaktion, die zum Tod von drei Soldaten führten.”

Luftangriffe auf Zap-Region

Wie die HPG außerdem mitteilen, ist die südkurdische Zap-Region erneut von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden. Die Luftschläge ereigneten sich gestern Nachmittag gegen 14.30 Uhr und trafen das Gebiet Saca. Zu Verlusten bei der Guerilla kam es nicht.

Mindestens ein Soldat in Şemzînan getötet

Im Landkreis Şemzînan (türk. Şemdinli) in der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari) wurde das türkische Militär seit Sonntag zweimal von der Guerilla angegriffen. Die Aktionen fanden anlässlich der „revolutionären Offensive im Gedenken an die Gefallenen Bager und Ronya“ statt. Zuerst wurde vorgestern ein Soldat auf dem Leylek-Gipfel von einem Scharfschützen erschossen. Gestern griffen HPG-Einheiten türkische Soldaten auf dem Tepê Cibri an. Bei Cibri handelt es sich um einen der Sicherheitsgipfel der Militärbasis Bezelê. Wie viele Soldaten bei der Aktion getötet und verletzt wurden, war nicht festzustellen.