Guerillaaktionen in Nordkurdistan

Wie die Volksverteidigungskräfte berichten, sind bei Aktionen gegen das türkische Militär in Nordkurdistan mindestens acht Soldaten getötet worden.

Die Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) haben sich zu weiteren Aktionen gegen das türkische Militär in Nordkurdistan geäußert. In einer vom HPG-Pressezentrum veröffentlichten Stellungnahme heißt es, dass bei den Aktionen in Şemzînan (Şemdinli) und Çelê (Çukurca) mindestens acht Soldaten getötet wurden. In Gever (Yüksekova) und Payîzava (Gürpınar) haben unterdessen vier HPG-Kämpfer ihr Leben verloren.

Zu den Aktionen in der Provinz Colemêrg (Hakkari) im Rahmen der „revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Pîroz und Şehîd Agirî“ heißt es:

Militärische Straßenbauarbeiten sabotiert

Die türkische Besatzungsarmee lässt in Şemzînan seit geraumer Zeit zwischen den Dörfern Mawa und Bêgijnê Straßenbauarbeiten durchführen. Trotz Verwarnungen unsererseits hat der Firmeneigner Bedel Demir die Arbeiten nicht abgebrochen. Am 8. August erfolgte daher eine Sabotageaktion unserer Kräfte auf das Arbeitsgerät der Firma, die mit dem Auftrag betraut wurde. Dabei wurde ein Fahrzeug samt Inhalt in Brand gesteckt.

Angriff auf Militärwache

Am 9. August führten unsere Kräfte in den Morgenstunden einen Angriff auf die Militärwache Sunê in Rûbarok (Derecik) durch. Durch den Beschuss von Stellungen und Unterständen auf feindlichem Gelände wurde ein Soldat getötet, drei weitere wurden verletzt. Im Anschluss an die Aktion wurde das Gebiet von den Besatzern willkürlich bombardiert.

Sieben Soldaten in Çelê getötet

Wenige Stunden später erfolgte in Çelê eine Aktion gegen das Militär am besetzten Koordine-Gipfel. Dabei wurden die Stellungen und Unterstände auf dem Gelände des feindlichen Hauptquartiers getroffen. Der Tod von sieben Soldaten konnte festgestellt werden. Auch hier wurde das Gebiet nach der Aktion willkürlichem Beschuss ausgesetzt, sodass auf dem Gipfel sowie im Şehîd-Munzur-Gebiet ein Brand ausgelöst wurde.“

Gefechte in Gever

Vergangenen Mittwoch hatte die türkische Armee in Gever (Yüksekova) eine Militäroperation in der Region um das Dorf Meskan eingeleitet. Wie die HPG berichten, sind gestern heftige Gefechte zwischen einer Guerillaeinheit und Soldaten ausgebrochen. Dabei sind nach Angaben der Volksverteidigungskräfte die Kämpfer Reşit und Rizgar gefallen. Ihre Identitäten werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht, wie es heißt.

Zwei Gefallene nach Aktion in Payîzava

Zu einer weiteren Aktion in Wan (Van) berichtet die Guerilla: „Im Rahmen unserer revolutionären Offensive im Gedenken an Delal Amed und die Besta-Gefallenen führten unsere Kräfte am 7. August in der Provinz Wan einen Sabotageangriff auf ein gepanzertes Fahrzeug vom Typ Cobra durch. Wie viele Soldaten dabei getötet oder verletzt wurden, ist nicht bekannt.

Im Zuge der daraufhin in Payîzava eingeleiteten Militäroperation ist es zu Gefechten zwischen unseren Kräften und der Besatzungsarmee gekommen. Unsere Freunde Cemil und Çiyager verloren dabei ihr Leben. Ihre Identitäten werden wir zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben“.