Gefechte und Ausgangssperren in Mêrdîn

In der nordkurdischen Provinz Mêrdîn kommt es seit Samstagabend zu Auseinandersetzungen zwischen der türkischen Armee und der Guerilla. Im Umland des Kampfgebietes wurden mittlerweile Ausgangssperren ausgerufen.

In der nordkurdischen Provinz Mêrdîn (türk. Mardin) finden Gefechte zwischen der Guerilla und Angehörigen der türkischen Armee statt. Die Auseinandersetzungen brachen am späten Samstagabend in der Region Eyndilbê aus, die die Grenze zwischen den Landkreisen Şemrex (Mazıdağı) und Dêrika Çiyayê Mazî (Derik) bildet. Der Ort liegt inmitten der Wohngebiete Şêbê (Konur), Kaniya Elî (Bahçelievler) und Şêba Jer (Çayköy). Dort gilt seit gestern Abend zudem eine Ausgangssperre.

Quellen aus Eyndilbê berichten von verstärken Luftaktivitäten der türkischen Armee in der Region. So wären Kampfhubschrauber im Dauereinsatz, ständig seien Bombardierungen und Schusswechsel zu hören. Die Menschen aus den Siedlungsgebieten sind aber weniger ums sich selbst, sondern vielmehr um ihre Tiere und Anbaugebiete besorgt. In einem Weingarten sei bereits ein Flächenbrand ausgebrochen, zudem wurde Hirten untersagt, Tierherden auf die Weiden zu führen. Auch in anderen Regionen der Provinz Mêrdîn brennen Wälder und landwirtschaftliche Flächen.