Frauenproteste in Duisburg und Köln

In Duisburg und Köln sind Frauen auf die Straße gegangen, um gegen den türkischen Drohnenangriff auf drei Aktivistinnen der Frauenbewegung in Kobanê zu protestieren.

Am Dienstagabend sind Zehra Berkel, Hebûn Mele Xelîl und Amina Waysî im Dorf Helincê bei Kobanê von einer Killerdrohne des türkischen Staates gezielt ermordet worden. Alle drei Frauen waren langjährige Aktivistinnen der Frauenbewegung Kongreya Star in Nordsyrien. In Duisburg und Köln ist gegen dieses Massaker protestiert worden.

Duisburg

In Duisburg findet seit acht Wochen jeden Mittwoch eine Kundgebung des Frauenrats Asya Yüksel gegen Gewalt an Frauen auf dem Averdunkplatz statt. Amara Tolhildan hielt im Namen des Frauenrats eine Ansprache, in der sie auf die weltweit verübte gesellschaftliche, individuelle und staatliche Gewalt gegen Frauen jeglicher Herkunft hinwies. Sie verurteilte das Massaker von Helincê und rief zum gemeinsamen Kampf auf.

Köln

In Köln fand eine Kundgebung des Frauenrats Viyan auf dem Bahnhofsvorplatz statt. Die Teilnehmenden trugen ein Transparent und Schilder mit den Fotos der am Dienstag in Kobanê ermordeten Frauen. In einem Redebeitrag wurde betont, dass in Rojava seit zehn Jahren versucht wird, eine neue Gesellschaft aufzubauen. Um das zu verhindern, verübe der türkische Staat Besatzungsangriffe und Massaker. Deutschland unterstütze die Türkei mit Waffenlieferungen und die Türkei versuche zu vollenden, was dem IS in Kobanê nicht geglückt sei, so der Redebeitrag.