Frauenproteste gegen Erdoğan in Berlin und Köln

Bundesweit haben gestern auf Aufruf der kurdischen Frauenbewegung Kundgebungen und Demonstrationen gegen Erdoğan stattgefunden.

Auf Aufruf des Verbandes von Frauen aus Kurdistan (YJK-E) haben gestern bundesweit Protestaktionen gegen den heute beginnenden Deutschland-Besuch des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan stattgefunden.

In Berlin fand gestern eine Kundgebung am Kottbusser Tor statt. Die internationalen Aktivistinnen wiesen mit einer eindrucksvollen Performance auf den mit deutschen Waffen geführten Krieg des türkischen Staates hin.

Zu der Kundgebung hatten der Frauenrat Dest-Dan, der ezidische Frauenrat Binevş, die Jinen Ciwan Berlin, der International Womenspace und die AG Trostfrauen im Korea-Verband aufgerufen. Mit Flugblättern, Transparenten und Parolen wurde die Zusammenarbeit des Erdoğan-Regimes mit Dschihadisten scharf verurteilt. In einem Die-In auf der Straße wurde an die Ermordung von Zivilist*innen durch das Erdoğan-Regime mit deutschen Waffen erinnert.

Frauen demonstrieren in Köln gegen Erdoğan

Auch in Köln demonstrierten gestern Abend Frauen gegen den Besuch des türkischen Staatsschefs Erdoğan. An der Aktion nahmen Gruppen wie Kommando Klara, Zora, der Frauenrat Viyan, Yaşanacak Dünya, die Union der sozialistischen Frauen und ADHK teil. Nach einer Kundgebung vor dem Bahnhof begann die Demonstration. Die Teilnehmerinnen demonstrierten unter der Parole „Diktator Erdoğan“ durch die Kölner Innenstadt.

Die Frauenorganisation Zora erklärte in ihrer Rede: „Der Erdoğan-Faschismus in der Türkei will den Frauen sogar das Lachen verbieten. Aber dennoch strömten zehntausende Frauen trotz der Verbote am 8. März auf den Taksim. Soviel Repression sie auch ausüben, der Kampf der Frauen geht weiter und wir als Frauen in Deutschland unterstützen sie.“

Kommando Clara kritisierte den Empfang des Diktators auf einem roten Teppich: „Diejenigen, die gegen den IS kämpfen, werden hier kriminalisiert. Erdoğan ist ein Frauenfeind. Wir sind auch deshalb gegen ihn. Wir wollen keinen Diktator in Deutschland, der auf Friedensmütter mit Plastikpatronen schießen lässt und der mordende Männer schützt.“