Demonstrationsauftakt in Berlin: Defend Kurdistan!

In Berlin hat die Demonstration unter dem Motto „Defend Kurdistan – Gegen türkische Besatzung und US-Imperialismus“ begonnen.

Auf dem Potsdamer Platz in Berlin hat die bundesweite Demonstration „Defend Kurdistan – Gegen türkische Besatzung und US-Imperialismus“ begonnen. Aufgerufen zu der Demonstration gegen den Angriffskrieg in Kurdistan hat ein Bündnis aus kurdischen und internationalistischen Organisationen, Kampagnen und Verbänden.

Vor Beginn der Demonstration wurde auf dem Potsdamer Platz ausgiebig getanzt, die Teilnehmenden solidarisierten sich mit Parolen mit der kurdischen Guerilla. Die Polizei ist mit einem großen Aufgebot vor Ort, akribisch wurden Transparente begutachtet. Zu Beginn der Veranstaltung wurde eine Schweigeminute für die Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes abgehalten. Bei der Auftaktkundgebung sprachen Niştiman Tarhan und Kerem Gök vom kurdischen Verbands FED-KURD, Haci Çelik vom ezidischen Verband NAV-YEK, Hafiz Ahmet Turhalli vom Islamverband CÎK sowie eine Vertreterin von „Women Defend Rojava“. Die Demonstration führt zur US-Botschaft am Brandenburger Tor.

Hintergrund der Demonstration ist die am 17. April mit Bodentruppen gestartete Militäroperation der türkischen Armee in Südkurdistan. Die Guerilla leistet mit hoher Opferbereitschaft Widerstand, die türkische Armee setzt chemische Waffen ein. Nach Angaben der Veranstalter:innen der Demonstration zielt der türkische Angriffskrieg nicht nur auf die kurdische Freiheitsbewegung, die PKK und ihre Guerilla ab. Unter dem Deckmantel des „Kampfes gegen den Terrorismus“ besetzt das türkische Regime immer weitere Gebiete Syriens und des Irak und stellt sich auf eine langfristige Besatzung des eroberten Territoriums ein. Die Demonstrant:innen werfen der Bundesregierung und der NATO vor, den türkischen Expansionismus zu unterstützen.