Antwort der QSD auf UNICEF-Erklärung

Das Kinderhilfswerk UNICEF hat nach der versuchten Erstürmung des Sina-Gefängnisses in Hesekê durch den IS die Freilassung der Minderjährigen gefordert. Die QSD weisen in diesem Zusammenhang auf einige Fakten hin.

Die Generalkommandantur der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hat auf eine Erklärung des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) reagiert, in der die Freilassung von Minderjährigen aus dem Sina-Gefängnis in Hesekê gefordert wurde. In dem Haftzentrum waren zum Zeitpunkt der versuchten Erstürmung durch den IS am 20. Januar 4.100 Islamisten interniert, die den bewaffneten Einheiten des IS angehörten. Ungefähr 700 Minderjährige befanden sich in einem gesonderten Block, der als Rehabilitationszentrum genutzt wurde. Diese Jungen im Alter unter 18 Jahren wurden vor ihrer Internierung in der IS-Jugendorganisation „Junglöwen des Kalifats“ militärisch ausgebildet und ideologisch indoktriniert.

Die QSD teilten dazu am Mittwoch mit, dass sie die UNICEF-Erklärung „mit großem Interesse zur Kenntnis genommen“ haben: „Die Generalkommandantur der QSD begrüßt diese Erklärung, weist jedoch auf einige Fakten hin, die im Zuge der Erklärung nicht vernachlässigt werden sollten. Die QSD sahen sich gezwungen, diese Kinder zu ihrer eigenen Sicherheit und der Sicherheit der Gemeinschaft als eine entscheidende Zwischenmaßnahme festzuhalten, bis eine angemessene Lösung für dieses Problem gefunden wird.“

Die Minderjährigen seien auf Empfehlung der Vereinten Nationen in einem gesonderten Bereich von den erwachsenen IS-Mitgliedern getrennt untergebracht und es seien detaillierte Informationen über sie übermittelt worden, so die QSD: „Auf der Grundlage dieser Empfehlungen haben wir den Zugang aller humanitären Organisationen und Einrichtungen erleichtert, die die Kinder unterstützen und Rehabilitationsprogramme einrichten könnten. Wir haben diese Kinder als primäre Opfer behandelt und bekräftigen unser Engagement für alle Kinderrechtskonventionen. Diese Kinder waren jedoch direkt in militärische Aktionen verwickelt und haben eine extremistische militärische und ideologische Ausbildung beim IS erhalten. Im Mai 2021 haben wir eine Reihe von Maßnahmen und Verfahren für Kinder im Zusammenhang mit dem IS eingeführt, die den UN-Standards für den Schutz von Kindern entsprechen.

Mehr als einmal haben wir die Vereinten Nationen und die internationale Gemeinschaft offiziell aufgefordert, ihrer Verantwortung in diesem Fall gerecht zu werden und nach echten Lösungen zu suchen, indem sie nicht-syrische Kinder repatriieren, sie rehabilitieren, sie in ihre Gemeinschaften integrieren und ihr Recht auf eine normale Kindheit gewährleisten. Wir haben die internationale Gemeinschaft und die humanitären Organisationen aufgefordert, die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien angemessen zu unterstützen, um Rehabilitationszentren für syrische und ausländische Kinder zu errichten und auszustatten, bis sie in ihre Heimat zurückkehren, aber diese Aufrufe stießen auf taube Ohren. In diesem Zusammenhang hat die Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens bereits viele Kinder an die Vertretungen ihrer Herkunftsländer übergeben.

Die Vereinten Nationen und die meisten Mitgliedstaaten, vor allem diejenigen, deren Staatsangehörige mit der Terrororganisation IS in Verbindung stehen, haben den Fall ihrer inhaftierten Staatsangehörigen in Nord- und Ostsyrien ignoriert und sind ihren moralischen und rechtlichen Verpflichtungen nicht nachgekommen, so dass die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien die Last des Erbes des IS-Terrorismus über Jahre hinweg über ihre begrenzten Mittel und Kapazitäten hinaus tragen musste.

Auf der Grundlage der oben genannten Tatsachen fordern wir die Vereinten Nationen auf, auf die Länder einzuwirken, deren Staatsangehörige in Nordostsyrien festgehalten werden, damit das Tempo ihrer Rückführung, vor allem von Kindern und Frauen, beschleunigt wird. Wir fordern auch UNICEF und humanitäre Organisationen auf, die Autonomieverwaltung durch einen klaren Aktionsplan nachhaltig beim Bau von Rehabilitationszentren zu unterstützen, die humanitären und internationalen Standards entsprechen und nicht in der Umgebung der Gefängnisse liegen.“