24-Jähriger in Efrîn zu Tode gefoltert

In Efrîn wurde die Leiche eines 24-jährigen Mannes gefunden, der zuvor von protürkischen Islamisten verschleppt worden war. Seine Leiche weist schwere Folterspuren auf.

Nach Angaben einer Quelle in der von türkisch-dschihadistischen Truppen besetzten westkurdischen Stadt Efrîn wurde der 24-jährige Familienvater Agid Mohammed Sheikh Hassen vor drei Tagen aus seinem Haus im Dorf Efraz (Avraz) in Mabeta von Dschihadisten verschleppt. Seine mit Folterspuren übersäte Leiche ist am Freitag von Angehörigen in einem Olivenhain in der Nähe seines Dorfes entdeckt worden.

Aus dem Dorf Hîkce (Heykejeh) in Efrîn-Şiyê „verschwand“ der Zivilist Ahmed Sheikh Khalil ebenfalls. Informationen zu seinem aktuellen Aufenthaltsort sind nicht bekannt, sein Schicksal bleibt weiterhin ungewiss.

Insbesondere die aus Idlib abgezogenen Islamisten der Miliz „Harakat Nour al-din al-Zenki“ von der türkeigesteuerten „Nationalen Befreiungsfront“ (NLF) sind nach Angaben von Korrespondenten der Nachrichtenagentur ANHA (Hawarnews) in den letzten Tagen aufgefallen, wie sie ihre Frustration über ihre Niederlage in Idlib gegen die Dschihadistenallianz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) an der Bevölkerung von Efrîn ausließen. Das Verschwindenlassen von Menschen, Hinrichtungen und Morde sind seit der Besetzung der nordsyrischen Region durch die Türkei an der Tagesordnung.