Zielt Truppenverlegung der PDK auf das Guerillagebiet Metîna?

Die südkurdische Regierungspartei PDK kollaboriert eng mit den türkischen Invasionstruppen gegen die kurdische Freiheitsbewegung. Nun versucht sie durch eine Truppenverlegung nach Gare, die Region Metîna zu isolieren.

Während der Angriff des türkischen Staates auf die Region Heftanîn andauert, gibt es deutliche Hinweise darauf, dass auch ein Angriff auf das südkurdische Guerillagabiet Metîna vorbereitet wird. Die südkurdische PDK (Demokratische Partei Kurdistans) beschränkt sich nicht nur darauf, die Invasion der Türkei zu legitimieren, sondern unterstützt sie auch militärisch. An verschiedenen Punkten versucht die PDK, ihre eigenen Kräfte zu stationieren. Sie spielt mit dem Kalkül, dass die Guerilla keine anderen kurdischen Kräfte angreift und versucht, die Guerillagebiete Schritt für Schritt einzuschränken. So bereitet die PDK die Grundlage für einen gemeinsamen Angriff zusammen mit dem türkischen Staat auf die Guerilla vor.

ANF-Quellen berichten, dass nicht nur die Contra-Miliz „Roj-Peschmerga“, sondern auch die direkt Mesrûr Barzanî unterstehenden Spezialeinheiten der „Leşkerê Gulan“ in die Region verlegt werden. Seit dem 14. Oktober werden diese Einheiten in der Nähe des Dorfes Spilka bis hin nach Barzan stationiert. Die Brücke des Dorfs Xalan und andere Verbindungswege wurden unter ihre Kontrolle genommen. Am 23. Oktober begann dann der Transport von Truppen in die Gemeinde Dînartê bei Akrê. Die Truppen wurden in weitere Dörfer in Zivilfahrzeugen ohne Nummernschilder gebracht. Die Kommandos der Zerevanî-Peschmerga, die unter dem Kommando von Rewan Idris Barzanî stehen sollen, wurden ebenfalls nach Dînartê gebracht. Am Morgen des 24. Oktober wurden dann die Wege vom Dorf Dûvriye in die Berge besetzt und Stellungen in Bergdörfern aufgebaut. Auf dem Gipfel des Berges Qulingeh wurden schwere Waffen stationiert.

Peschmerga wollen nicht in Guerillagebiete

Da die normalen Peschmerga nicht bereit sind in die Guerillagebiete zu gehen, wurden direkt an die PDK angebundene „Spezialtruppen“ ausgesandt. Auch die Peschmerga an Kontrollpunkten in der Region wurden gegen Barzanî loyale „Spezialkräfte“ ausgetauscht.

Gegen die Guerillagebiete

Die Hochebenen von Dînartê und Nehlê gehören zu Akrê im Gouvernement Duhok, sind aber aufgrund ihrer Nähe zum Berg Gare als Guerillagebiete bekannt. Nachdem die PDK im April damit begonnen hatte, in Zînê Wertê, dem „Tor nach Qendîl“, Truppen zu stationieren, verfolgt die Barzanî-Partei das Ziel, die Guerillagebiete voneinander zu trennen und die Guerilla gemeinsam mit dem türkischen Militär zu umzingeln. Dazu besetzen die PDK-Einheiten strategisch wichtige Stellungen. Die türkische Regierung will den Angriff auf Heftanîn, obwohl er nicht so läuft wie geplant, in Richtung Metîna ausweiten. Mit den neuen PDK-Truppen soll die Verbindung der Guerilla zwischen Gare und Metîna unterbrochen werden.