Widerstandseinheiten setzen Operation in Şengal fort

Nach einem Angriff des IS auf Şengal vor vier Tagen setzen die ezidischen Widerstandseinheiten ihre Operation in der Region fort. Durch ihren Einsatz ist mit Unterstützung der irakischen Armee die Sicherheit wieder hergestellt.

Nach einem mitternächtlichen Angriffsversuch der islamistischen Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in einem Dorf in Şengal vor vier Tagen führen die ezidischen Widerstandseinheiten YBŞ/YJŞ eine Operation in der Region durch. Einzelheiten zu der Operation liegen noch nicht vor, lokale Quellen berichten jedoch, dass dabei wichtige Informationen erlangt worden sind.

Die Operation umfasst die Umgebung der Dörfer Mergebel Elter, Tayawna, Hennuş und Şêx Mitnî. Wie vor Ort gemeldet wird, hat die irakische Armee die Kontrolle über das Gebiet wiedergewonnen.

In der Nacht auf den 11. Juni waren nach einem islamistischen Angriffsversuch im Dorf Helluş bei Mediban Gefechte ausgebrochen. Gegen Morgen konnten Kämpferinnen und Kämpfer der YBŞ/YJŞ einen Selbstmordangriff mit Sprengstoff-bestückten Fahrzeugen abwehren. Seit dieser Nacht laufen Operationen gegen den IS in der Region.

Die Widerstandseinheiten Şengals

Einen Monat nach dem IS-Massaker an den Eziden in Şengal im August 2014 wurden die Şengal-Widerstandseinheiten (YBŞ) gegründet. Tausende ezidische Jugendliche traten mit dem Selbstverständnis „Wir sind die Antwort auf den Massenmord“ in die YBŞ ein. 2015 wurden die Fraueneinheiten (YJŞ) gegründet.

Am 19. Dezember 2014 begann unter Führung der YBŞ und mit Unterstützung von HPG und der Frauenguerilla YJA-Star die Offensive zur Befreiung von Şengal. Die Offensive dauerte etwa ein Jahr und endete am 13. November 2015 mit der vollständigen Befreiung.