Türkischer Chemiewaffeneinsatz in Nordsyrien belegt

Laut Medienberichten hat ein Labor in der Schweiz den Einsatz von weißem Phosphor durch die türkische Armee in der nordsyrischen Stadt Serêkaniyê nachgewiesen. Die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Ulla Jelpke, fordert Konsequenzen.

Wie North Press Agency berichtet, hat ein Labor in der Schweiz den Einsatz von weißem Phosphor bei der türkischen Invasion in Nordsyrien anhand von Hautproben eines verletzten Kämpfers bestätigt. Die Linkspolitikerin Ulla Jelpke erklärt dazu:

„Nun ist es bewiesen: die türkische Armee hat bei ihrem Überfall auf Nordsyrien Bomben mit weißen Phosphor gegen Menschen eingesetzt. Das hat eine Fachstelle in der Schweiz anhand von Hauptproben eines damals verwundeten kurdischen Kämpfers nun wissenschaftlich nachgewiesen. Doch während der Verdacht eines Einsatzes chemischer Kampfstoffe durch syrische Regierungstruppen stets einen internationalen Aufschrei hervorrufen, kehrt die Bundesregierung die Kriegsverbrechen ihres NATO-Partners Türkei weiter unter den Teppich“, kommentiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, die vorgelegten Beweise für den Einsatz von weißem Phosphor in der nordsyrischen Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain).

Weiter erklärt Ulla Jelpke: „Der Einsatz von Phosphor als Waffe gegen Menschen ist ein Kriegsverbrechen. Was soll denn noch geschehen, damit endlich Schluss mit der Appeasementpolitik gegenüber dem türkischen Diktator mit seinen neoosmanischen Ambitionen ist? Ich fordere die Bundesregierung auf, sich bei der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) für ein sofortiges Handeln einzusetzen und ihre dreckige Komplizenschaft mit dem Erdogan-Regime zu beenden.“