Türkei dreht Hesekê das Wasser ab

Die türkische Armee hat das Wasserwerk Elok östlich von Serêkaniyê gestürmt, die Arbeiter verjagt und die Anlage außer Betrieb gesetzt. Das Werk stellt eine der wichtigsten Wasserversorgungslinien für den Kanton Hesekê dar.

Die Türkei hat Nordostsyrien teilweise das Wasser abgedreht. Angehörige der Besatzungstruppen stürmten am Montag das Wasserwerk Elok im Osten der besetzten Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) und verjagten die Arbeiter. Anschließend wurde die Anlage außer Betrieb gesetzt. Damit ist der Großraum Hesekê weitgehend von der Wasserversorgung abgeschnitten.

Die türkische Armee hatte bereits am ersten Tag des Angriffskrieges gegen die selbstverwalteten Gebiete in Nord- und Ostsyrien am 9. Oktober das Elok-Werk bombardiert und dafür gesorgt, dass die Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser hat. Die Anlage konnte damals am Rande der Angriffe repariert und wieder in Dienst genommen worden. Durch die vollständige Schließung des Wasserwerks drohen nun ernsthafte Versorgungsprobleme für tausende Menschen.