Tote und Verletzte nach Kämpfen in Efrîn

Nach Berichten aus Efrîn zeichnen sich schwere Verluste bei den Besatzungstruppen ab. Mindestens drei Mitglieder türkischer Spezialeinheiten sollen getötet worden sein, auf Seiten der Milizen gibt es ebenfalls zahlreiche Tote und Verletzte.

Aus der von der türkischen Armee und mit ihr verbündeter Milizen besetzten nordsyrischen Stadt Efrîn liegt nun eine erste Bilanz zu der Operation vor, die am gestrigen Sonntag zur Zerschlagung der Miliz Ahrar al-Sharqiya eingeleitet wurde.

Wie es heißt, seien bei den Kämpfen zwischen türkischen Spezialkräften sowie dem vom türkischen Geheimdienst MIT kontrollierten Bündnis aus dschihadistischen und rechtsextremen Milizen, Jaish al-Watani („Nationale Syrische Armee“) und derAhrar al-Sharqiya mindestens 16 Personen getötet worden.

Auslöser der Operation waren offenbar Uneinigkeiten über die Verteilung der gestohlenen Olivenernte Efrîns. Wir hatten bereits berichtet, dass der Efrîn-Verantwortliche des MIT von Ahrar al-Sharqiya forderte, sich dem Bündnis Jaish al-Watani unterzustellen, ansonsten würde die Miliz zerschlagen werden. Mittlerweile hat sich ein Teil von Ahrar al-Sharqiya dem Milizbündnis Jaish al-Watani ergeben, andere Mitglieder sind mit ihren Waffen nach Idlib abgezogen.

Die Bilanz über die Toten und Verletzten erreichte uns folgendermaßen:

Türkische Spezialkräfte: Drei Tote, ein Verletzter

Ahrar al-Sharqiya: Acht Tote, elf Verletzte

Jabhat al-Shamiya: Ein Toter

Furqat al-Hamza: Vier Tote, sieben Verletzte, sechs Gefangene.

Die seit Sonntag ab 5 Uhr geltende Ausgangssperre in Efrîn hält unterdessen weiter an. Wie lokale Quellen berichten, soll die Karama-Schule, die von den dschihadistischen Milizen als Zentrale der „Militärpolizei“ genutzt wird, während der Kämpfe teilweise zerstört worden sein. Außerdem sei ein Kind verletzt worden. Nähere Informationen darüber liegen nicht vor.