TEV-DEM: Türkei forciert Zersplitterung Syriens

Der TEV-DEM-Sprecher Kemal Akif erklärte, der türkische Staat verhindere eine mögliche Lösung für Idlib und müsse als Besatzungsmacht in Syrien betrachtet werden.

Auf der wöchentlichen Pressekonferenz der Bewegung für eine demokratische Gesellschaft (TEV-DEM) in Qamişlo hat sich Kemal Akif als Sprecher des Zentrums für diplomatische Beziehungen zum Schweigen der Westmächte zur türkischen Besatzung Efrîns und der aktuellen Lage in der nordsyrischen Region Idlib geäußert.

Akif verwies auf die fortgesetzten Kriegsverbrechen der Besatzungsmächte in Efrîn und erklärte, das Vorgehen der Türkei in dem nordsyrischen Kanton habe Besorgnis hinsichtlich der Zukunft Syriens ausgelöst: „Wir haben Berichte verschiedener Menschenrechtsorganisationen verfolgt, die nicht vollständig wiedergeben, was der türkische Staat in Efrîn getan hat.“

Der TEV-DEM-Sprecher betonte die Notwendigkeit einer internationalen Haltung zur Besatzung Efrîns und sagte: „Das Schweigen der internationalen Gemeinschaft zu dem Geschehen in Efrîn ist beschämend.“

Türkischer Staat verhindert Lösung in Idlib

Zu den Entwicklungen in Idlib erklärte Akif, TEV-DEM verfolge aufmerksam die internationalen Gespräche, die zu diesem Thema geführt werden. „Aus diesen Gesprächen werden sich wichtige Entwicklungen ergeben, die sich auf ganz Syrien auswirken werden. Die Politik der Türkei in Idlib sorgt für Chaos und verhindert eine Lösung. Die Haltung der Türkei zu Idlib ist immer noch unklar. Wenn die Beziehungen zur Türkei nicht als Beziehungen zu einer Besatzungsmacht definiert werden, wird der türkische Staat Syrien in die Zersplitterung treiben“, so Akif.

Türkei will demografische Struktur verändern

Im Verweis auf die Flüchtlingspolitik der Türkei, Russlands und Syriens erklärte Akif, es werde versucht, mit innersyrischen Migranten und Flüchtlingen die demografische Struktur zu verändern. Damit werde der Einheit des syrischen Volkes geschadet, eine beigeführte demografische Strukturveränderung werde sich auf ganz Syrien auswirken.

Abschließend erklärte Kemal Akif:

„Wir sind gegen eine demografische Veränderung. Wir denken, dass diese in Syrien angewandte Politik eine große Gefahr bedeutet. Jeder Mensch, der sich im Ausland befindet, hat das Recht, in seine Heimat zurückzukehren. Die Türkei will jedoch einen neuen Gürtel etablieren und spielt mit dem Schicksal der Migranten, indem sie in politischen Verhandlungen auf die Flüchtlingskarte setzt. Wir befürworten die Rückkehr aller Menschen aus Syrien. Sie darf jedoch nicht auf Forderung der Türkei oder anderer Aufenthaltsländer erfolgen. Sie muss von selbst geschehen.“