Rojava: Bisher 33 Millionen Euro Schaden bei Feldbränden

Nach Angaben der autonomen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien wurden in diesem Jahr 40.860 Hektar Ernte im Wert von umgerechnet etwa 33.000.000 Euro vernichtet.

Mit dem Beginn der Erntezeit brachen in diesem Jahr überall in Nord- und Ostsyrien Feldbrände aus. Viele dieser Feuer wurden gelegt. Teilweise bekannte sich der „Islamische Staat“ (IS) zu den Feuern, andere wiederum wurden durch türkischen Beschuss entfacht. Die autonome Selbstverwaltung sieht die Feldbrände daher als einen Angriff auf die Ökonomie von Nord- und Ostsyrien mit dem Ziel, die Region zu destabilisieren.

Nach Angaben des Landwirtschafts- und Ökonomierats der autonomen Selbstverwaltung sind in der Region bisher 40.860 Hektar Ernte vernichtet worden. Die Region Cizîrê war mit 34.600 Hektar am heftigsten betroffen, gefolgt von der Euphrat-Region mit 2.450 Hektar, Tabqa mit 1.800 Hektar, Raqqa mit 1.500 Hektar, Deir ez-Zor mit 350 Hektar und Minbic mit 110 Hektar.

Außerdem wurden in der Euphrat-Region 500 Bäume verbrannt, in Tabqa waren es sogar 1500. Bei den Bränden wurden drei landwirtschaftliche Fahrzeuge und ein Haus zerstört.

Emel Xezîm, Ko-Vorsitzende des Landwirtschafts- und Ökonomierats von Nord- und Ostsyrien, erklärt, es sei Ernte im Wert von umgerechnet etwa 33 Millionen Euro vernichtet worden. Beim Versuch die Brände zu löschen, wurden sieben Menschen getötet und Dutzende verletzt. Xezîm berichtet, dass ein Großteil der Brände bewusst gelegt wurden und ein kleinerer Teil aus Fahrlässigkeit oder durch Umwelteinflüsse entstand.

Die Ermittlungen wegen der Brände laufen und es habe bereits einige Festnahmen in diesem Zusammenhang gegeben.