Plünderungen in Dörfern in Efrîn

Die vom türkischen Staat als „nationale Armee“ bezeichneten dschihadistischen Gruppierungen begehen Kriegsverbrechen und plündern das Eigentum der Dorfbevölkerung in Efrîn.

Die dschihadistischen Milizen, die im Auftrag des türkischen Staates Efrîn angreifen, haben sich selbst bei Plünderungen in einem kurdischen Grenzdorf gefilmt. Wie der IS gehen auch diese Gruppierungen davon aus, dass die Plünderung kurdischen Eigentums in religiöser Hinsicht nicht zu beanstanden ist.

Im Internet kursiert ein von diesen Milizen veröffentlichtes Video, das den Diebstahl von Hühnern und Truthähnen aus einem Haus im Dorf Sorkê im Bezirk Raco zeigt. Die Dschihadisten betreten die Häuser, stehlen Federvieh und erklären sich gegenseitig, das Eigentum von Kurden sei „helal“, also in religiöser Hinsicht erlaubt. Sie seien nach Efrîn gekommen, die Region sei sehr reich und in dem betreffenden Haus befänden sich 200 Kanister Olivenöl.

Beim Angriff auf Kobanê im Jahr 2014 hatte der IS den Besitz von Kurden in einem religiösen Erlass freigegeben.