Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat sich zum NATO-Gipfel in Madrid geäußert. In der vom PKK-Komitee für auswärtige Beziehungen herausgegebenen Erklärung heißt es: „Dass die Errungenschaften, die Werte, die Freiheit und der Kampf des kurdischen Volkes zur Verhandlungsmasse für die NATO-Erweiterung gemacht werden, ist eine Feindschaftserklärung gegen das kurdische Volk“, erklärt die PKK. Die in Madrid zwischen Finnland, Schweden und der Türkei erfolgte Einigung auf die von der türkischen Regierung vorgegebene Politik zeige die Scheinheiligkeit eines Systems, das sich als „westliche Demokratie“ bezeichne.
Weiter erklärt das PKK-Komitee: „Das wahre Gesicht dieses Systems hat sich damit ein weiteres Mal gezeigt. Die von den schwedischen Sozialdemokraten auf ihrem Parteikongress beschlossene Unterstützung für die Kurdinnen und Kurden wurde ausgehebelt und es ist deutlich geworden, dass für den eigenen Profit über alles verhandelt werden kann. Dabei handelt es sich auch um Unrecht gegen die eigenen Mitglieder und die Gesellschaft in Schweden.
Die NATO hat sich in Madrid darauf geeinigt, die vom türkischen Staat seit hundert Jahren gegen das kurdische Volk geführte Politik der Massaker und des Völkermords zu unterstützen und zu übernehmen. Kurdistan ist mit dem Abkommen von Lausanne zu einer Kolonie gemacht worden, die Kurdinnen und Kurden werden auf ihrem eigenen Land verleugnet und vernichtet. Heute ist es das kurdische Volk, das mit einem hohen politischen Bewusstsein und in organisierter Form vom türkischen Staat Demokratie verlangt. Keine Macht auf der Welt wird dieses Volk besiegen können.
Angesichts des kurdischen Befreiungskampfes kann das faschistische türkische Regime seinen Zusammenbruch nicht aufhalten und sucht aus diesem Grund internationale Unterstützung, um einen Völkermord durchzuführen. Die NATO unterstützt die Republik Türkei seit 1985 mit allen Mitteln. Die kurdische Befreiungsbewegung befindet sich heute trotzdem auf dem Gipfel ihrer Geschichte. Das kurdische Volk hat in Schweden, Finnland und auf der ganzen Welt Millionen Freundinnen und Freunde. Gemeinsam werden sie noch stärker für Frieden und Demokratie kämpfen – gegen alle, die dem faschistischen türkischen Staat grünes Licht für einen Völkermord an den Kurdinnen und Kurden geben.“