MIT-Funktionäre gestehen Attentat von Paris

Die MIT-Funktionäre, die vergangenen August von einer Sondereinheit der HPG in Südkurdistan verhaftet wurden haben gestanden, dass das Attentat von Paris vom türkischen Geheimdienst MIT geplant und ausgeführt wurde.

Die von der PKK am 4. August 2017 festgenommenen MIT-Abteilungsleiter Aydın Günel und Erhan Pekçetin haben wichtige Aussagen zu den Morden an Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez am 9. Januar 2013 durch den MIT gemacht.

Erhan Pekçetin und Aydın Günel gehören dem MIT seit über 20 Jahren an und waren zuletzt in leitenden Positionen der Abteilungen für separatistische Tätigkeiten und Personalressourcen tätig. Sie befanden sich im Auftrag von Recep T. Erdoğan in Südkurdistan, um persönlich eine Operation zu leiten, bei der Führungskräfte der PKK ausgeschaltet werden sollten.

Die MIT-Funktionäre haben die Namen aller an der Planung und Ausführung des Massakers von Paris beteiligten verantwortlichen MIT-Führungskräfte genannt und angegeben, welche Position diese heute bekleiden.

Aussagen des MIT-Agenten Erhan Pekçetin

 

Einer der beiden gefangengenommenen Agenten, Erhan Pekçetin, gab an: „Im Internet sind Aufnahmen aufgetaucht. Als ich die Aufnahmen hörte wurde mir klar, dass das Attentat von Uğur Kaan Ayık, dem damaligen Abteilungsleiter für separatistische Tätigkeiten im Ausland, Oğuz Yüret, damals Leiter der Abteilung für Operationen und Ayhan Oran, Beamter in der Abteilung geplant und ausgeführt worden. Ich habe unsere Mitarbeiter auf den Tonaufnahmen erkannt. Das Treffen mit dem Agenten Ömer Güney hat in einem Hotel in Ankara stattgefunden, die Tonaufnahmen stammen aus dem Hotel.”

„Solche Attentate sind sehr sensible Angelegenheiten, die auf oberster Ebene von einem sehr engen Kreis entschieden werden müssen. Der Antrag muss dem Staatssekretär vorgelegt werden. Der Staatssekretär kann hier auch nicht eigenständig entscheiden und fragt beim Staatspräsidenten nach, da solche Angelegenheiten internationale Probleme verursachen können. Damals fanden die Friedensgespräche statt. Der Antrag wurde nicht von Ayhan Oran, sondern vom Abteilungsleiter verfasst.”

Aussagen des MIT-Agenten Aydın Günel

 

Aydın Günel erkannte die Unterschriften auf dem durchgesickerten Dokument über das Pariser Massaker: „Die Unterschrift O. Yüret gehört zu Oğuz Yüret. Oğuz Yüret ist derzeit Leiter der Regionalabteilung von Van. Damals hat er das Amt für Operationen in der Abteilungen für separatistische Tätigkeiten im Ausland in Ankara geleitet.”

„U. K. Ayık, also Uğur Kaan Ayık, ist Leiter für besondere Aktivitäten. Damals war er Abteilungsleiter für separatistische Tätigkeiten im Ausland. S. A., also Sabahattin Asal, ist stellvertretender Staatssekretär für den strategischen Nachrichtendienst und war damals stellvertretender Leiter der Abteilungen für separatistische Tätigkeiten im Ausland. Ich erinnere mich, dass die Unterschriften aus dem Bericht Oğuz Yüret und Uğur Kaan gehören.”

Die MIT-Agenten gaben auch an, dass die an dem Attentat beteiligten Funktionäre innerhalb des Geheimdienstapparates befördert wurden:

„Uğur Kaan Ayık ging als Repräsentant des MİT nach Doha, Oğuz Yüret als Leiter ETI [Abteilung für elektronische und technische Informationen] wurde zum Abteilungsleiter ernannt. Ayhan Oran als MİT-Vertreter nach Athen geschickt. Momentan ist Oğuz Yüret Leiter der Regionalabteilung von Van. Uğur Kaan Ayık ist Leiter für besondere Aktivitäten.”