HPG: Schlag gegen Besatzer in Xakurke und Serhed

Die Guerilla hat in der südkurdischen Xakurke-Region und den nordkurdischen Provinzen Agirî und Amed türkische Militäreinheiten angegriffen. Den HPG zufolge kamen dabei mindestens 24 türkische Soldaten ums Leben.

Der Widerstand der Guerilla gegen die türkische Besatzungsoffensive im südkurdischen Xakurke hält unvermindert an. Das verdeutlichen die Kriegsbilanzen, die von den Volksverteidigungskräften HPG (Hêzên Parastina Gel) fast täglich herausgegeben werden. In Xakurke versucht der türkische Staat seit dem 27. Mai mit einer großangelegten Operation, die Region zu besetzen und die angestammte Bevölkerung zu vertreiben. Die HPG haben mehrfach erklärt, dass sie mit aller Entschlossenheit gegen die Besatzungsambitionen der Türkei vorgehen werden.

Das zeigt auch die jüngste Aktion in der Region im Dreiländereck Türkei-Irak-Iran. Wie die Pressestelle der HPG in einer aktuellen Erklärung mitteilt, wurden zuletzt am gestrigen Dienstag in Xakurke türkische Militäreinheiten angegriffen. Dazu heißt es: „Im Rahmen unserer in der Region eingeleiteten revolutionären Offensive in Gedenken an Şehîd Bager und Şehîd Ronya nahmen unsere Kräfte am 11. Juni feindliche Operationseinheiten ins Visier. Nach einer längeren Observierung folgte gegen 15.00 Uhr Ortszeit der Angriff. Unsere Kräfte setzten die Soldaten aus drei Seiten unter heftiges Feuer, dabei wurden vier Besatzer getötet und ein weiterer verletzt. Im Anschluss an die Aktion bombardierten türkische Luft- und Bodentruppen das Kampfgebiet, bevor in den Abendstunden die Toten und Verletzten evakuiert wurden. Unsere Einheit hat sich unterdessen verlustlos in ihre Basis zurückgezogen.”

Militärfahrzeuge in Agirî angegriffen: 20 Tote

Eine spektakuläre Guerillaaktion hat ebenfalls am Dienstag in der nordkurdischen Provinz Agirî stattgefunden. Wie die HPG berichten, werden im Kreis Bazîd (Doğubayazıt) seit geraumer Zeit intensive Militäraktivitäten auf der Fernstraße zwischen der Region und der angrenzenden Provinz Reşqelas (Iğdır) beobachtet. Auch gestern gerieten türkische Militäreinheiten, die ausgerückt waren um Hinterhalte zu legen, ins Visier der Guerilla: „Um 6.30 Uhr griffen unsere Kräfte einen Panzerwagen und einen Militärtransporter mit etwa 30 Insassen an. Der Transporter wurde vollkommen zerstört, der Panzer schwer getroffen. Wie wir feststellen konnten, wurden mindestens 20 Soldaten getötet, mehr als 15 weitere verletzt.

Nach der Aktion bombardierte die türkische Besatzungsarmee das Kampfgebiet mit schwerer Artillerie. Daraufhin wurden die verletzten und toten Soldaten unter dem Schutz von einem Panzerkonvoi aus der Region abtransportiert. Dieser Angriff ist als Vergeltungsakt gegen die Besatzungsoffensive in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten zu verstehen. Beteiligt waren neben HPG-Einheiten Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA-Star sowie Mitglieder der HBDH. Alle Kämpferinnen und Kämpfer befinden sich mittlerweile verlustlos in ihren Stützpunkten.“

Aktion und Straßenkontrolle in Amed

Zu einer weiteren Aktion ist es am 9. Juni in Amed (Diyarbakir) gekommen. Dort griffen Guerillaeinheiten im Kreis Farqîn (Silvan) einen Wachturm einer türkischen Militäreinheit an, die die Sicherheit eines Staudamms in der Region gewährleisten soll. Wie viele Soldaten bei dem Vorfall verletzt oder getötet wurden, ist nicht bekannt.

Im nahegelegenen Kreis Pasûr (Kulp) führten die HPG am 10. Juni Straßenkontrollen auf der Strecke Richtung Mûş (Muş) durch. Der Verkehr wurde eingestellt und die Bevölkerung in Gesprächen über die aktuelle politische und militärische Situation in Kurdistan aufgeklärt.

Luftangriffe auf Xakurke

Abschließend teilt die HPG-Pressestelle mit, dass es am Vortag erneut zu türkischen Luftangriffen auf Xinere in der Xakurke-Region gekommen ist. Zu Verlusten haben die Bombardements jedoch nicht geführt.