HPG: Mindestens 15 Soldaten getötet

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte hat eine Bilanz zu den Aktionen der Guerilla in Agirî, Colemêrg, Bedlîs und Sêrt veröffentlicht.

Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) hat die türkische Armee in Nordkurdistan weitere Verluste eingefahren. Im Rahmen der „revolutionären Siegesoffensive“ in der Region Serhat seien am heutigen Morgen bei umfassenden Aktionen gegen Militärposten im Landkreis Bazîd (Doğubayazıt) in der Provinz Agirî (Ağrı) mehrere Soldaten getötet worden. Eine detaillierte Bilanz werde nach HPG-Angaben zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

Serie von Aktionen in Nord-und Südkurdistan

Demnach sei es im Zuge der „revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Pîroz und Şehîd Agirî” am Abend des 18. Mai zunächst in der Provinz Colemêrg (Hakkari) zu einer Sabotageaktion gegen die türkische Armee gekommen, bei der im Landkreis Çelê (Çukurca) ein Militärkonvoi anvisiert wurde, der sich zwischen den Dörfern Dizê und Talê bewegte. Durch den „effektiven Beschuss“ sei ein Panzerwagen vollständig zerstört und der Tod von mindestens neun Soldaten festgestellt worden, wie es heißt. Im Anschluss an das Unterfangen habe das Militär die Verkehrsfläche der Region vollständig gesperrt.

Çelê (Çukurca)

Am 19. Mai führte die Guerilla nach HPG-Angaben in den frühen Morgenstunden einen Angriff auf ein Armee-Hauptquartier am Koordine-Gipfel im Landkreis Çelê durch.

Der an der Grenze zu den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten gelegene Koordine-Gipfel stellt eines der Hauptquartiere der türkischen Armee in der Region dar und ist ein wichtiges Koordinationszentrum der Angriffe auf die kurdischen Verteidigungsgebiete. Bei der Aktion sei das Hauptquartier unter massiven Beschuss genommen worden. Die Zahl der getöteten und verletzten Soldaten konnte jedoch nicht festgestellt werden, wie es heißt. Im Anschluss habe die türkische Armee die Region willkürlichen Bombardements ausgesetzt.

Südkurdische Sîdekan-Region

Am Abend soll es auch in Südkurdistan zu weiteren Aktionen gegen das türkische Militär gekommen sein. So gingen Kräfte der Guerilla am türkisch besetzten Lêlîkan-Gipfel gegen Stellungen der Armee vor und setzten diese von drei Seiten unter heftigen Beschuss. Mindestens drei Soldaten sollen bei der Aktion getötet worden sein, drei weitere sind demnach verletzt. Im Anschluss an die Aktion wurde das Gebiet aus Cobra-Kampfhubschraubern attackiert, heißt es in der Bilanz.

Şemzînan (Şemdinli)

Etwa zeitgleich fand auf der anderen Seite der Grenze im nordkurdischen Colemêrg ein Angriff auf Soldaten am Tepê Leylek im Landkreis Şemzînan statt, bei der zwei Soldaten getötet und ein weiterer verletzt wurden.

Angriff auf Kontrollposten in Tetwan

Ebenfalls am gestrigen Samstag führte die Guerilla in der Provinz Bedlîs einen Angriff auf einen Kontrollposten des Militärs auf der Strecke zwischen den Landkreisen Tetwan (Tatvan) und Xîzan (Hizan) durch, bei dem ein Soldat getötet und ein weiterer verletzt wurde. Auch hier soll die Region anschließend von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden sein.

Sabotageaktion gegen Erdölraffinerie in Êlih (Batman)

In der Gemeinde Bekirxan in Hezo (Kozluk) war es gestern Abend zu einem Angriff auf die staatliche Erdölraffinerie in der Provinz Êlih gekommen. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte berichtet, sei die Guerilla für die Aktion verantwortlich, bei der die Erdöl-Förderanlage zerstört wurde. Verletzte oder gar Tote wurden nicht gemeldet.