HPG geben Namen von vier gefallenen Guerillakämpfern bekannt

Die HPG haben die Namen von vier im Jahr 2015 in den Medya-Verteidigungsgebieten gefallenen Guerillakämpfern veröffentlicht.

Am 25. Juli 2015 sind die Guerillakämpfer Mervan Efrîn (Abdullah Mustafa Muhammed), Serhat Ararat (Aykut Alptekin), Mazlûm Viyan (Celal Kutluk) und Zerdeşt Kemal (Abdullah Mustafa Bozan) ums Leben gekommen. Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die persönlichen Daten der Gefallenen veröffentlicht und mitgeteilt, dass diese erst jetzt sicher festgestellt werden konnten. Die vier Kämpfer seien im Zuge der massiven Angriffe gefallen, mit denen der türkische Staat das kurdische Volk in die Knie zwingen wollte, so die HPG.

Codename: Mervan Efrîn

Vor- und Nachname: Abdullah Mustafa Muhammed

Geburtsort: Aleppo

Namen von Mutter und Vater: Gulê – Şevket

Todestag und -ort: 25. Juli 2015 / Medya-Verteidigungsgebiete

Codename: Serhat Ararat

Vor- und Nachname: Aykut Alptekin

Geburtsort: Agirî

Namen von Mutter und Vater: Ayşe – Ali

Todestag und -ort: 25. Juli 2015 / Medya-Verteidigungsgebiete

Codename: Mazlûm Viyan

Vor- und Nachname: Celal Kutluk

Geburtsort: Gever

Namen von Mutter und Vater: Maşallah – Cemal

Todestag und -ort: 25. Juli 2015 / Medya-Verteidigungsgebiete

Codename: Zerdeşt Kemal

Vor- und Nachname: Abdullah Mustafa Bozan

Geburtsort: Kobanê

Namen von Mutter und Vater: Emine Reş – Mustafa

Todestag und -ort: 25. Juli 2015 / Medya-Verteidigungsgebiete

 

Mervan Efrîn: Aus Aleppo in die Berge

Das Pressezentrum der HPG teilt über Mervan Efrîn mit: „Unser Weggefährte Mervan ist in Aleppo zur Welt gewonnen und kam angesichts der Assimilations-, Verleugnungs- und Vernichtungspolitik in allen vier Teilen Kurdistans und seiner Bildung zu dem Bewusstsein, dass die Freiheit unseres Volkes nur durch den Guerillakampf erreicht werden kann. Er lernte die Freiheitsguerilla unter schwierigen Umständen kennen und war von ihr beeindruckt, 2012 trat er der Guerilla bei. Er integrierte sich schnell in das Guerillaleben und beteiligte sich mit großer Selbstlosigkeit. Unser Freund, der bei jeder praktischen Arbeit seine genossenschaftliche Liebe und seine Arbeiterpersönlichkeit zeigte, wurde in kurzer Zeit zu einem Kommandanten, der seine Aufgaben mit großem Erfolg erfüllte."

Serhat Ararat: „Er hinterlässt der Jugend ein Erbe des Widerstands“


Serhat Ararat kam in einer patriotischen Arbeiterfamilie in Agirî zur Welt. Er wuchs mit der aufständischen Tradition der Serhat-Region auf und lernte die kurdische Befreiungsbewegung schon in jungen Jahren kennen. Als er an der Universität studierte, begann er aktiv gegen das System der Assimilationspolitik vorzugehen, und engagierte sich auf führender Ebene in der Jugendbewegung. Die HPG schreiben über seinen weiteren Werdegang: „Er geriet in die Gefangenschaft des türkischen Kolonialstaats. Dort wuchs seine Entschlossenheit und sein Wille zum Kampf und er setzte nach seiner Entlassung diesen in den freien Bergen Kurdistans fort. Gegenüber allen Angriffen auf die kurdische Jugend zeigte er die Haltung eines revolutionären Militanten, wodurch er der Jugend Kurdistans ein Widerstandserbe hinterlassen hat. Sein Kampf wird in unserem Marsch zur Revolution weiterleben."

Mazlûm Viyan: Ein Militanter aus Gever


Mazlûm Viyan kam in einer patriotischen Familie in Gever (Yüksekova) zur Welt und wuchs in einem Umfeld auf, das traditionell tief vom Freiheitskampf Kurdistans geprägt ist. So lernte er die Guerilla schon früh kennen. Dies hatte einen tiefen Einfluss auf seinen weiteren Lebensweg. 2013 schloss er sich der Guerilla an. Die HPG schreiben über ihn: „Mazlûm hing leidenschaftlich an der Linie der Genossenschaftlichkeit. Er las ständig, entwickelte sich weiter, wurde zum Kommandanten und konnte Großes zum Kampf beitragen. Er war zutiefst wütend über die Assimilationspolitik des Systems und gab den Invasionstruppen mit seiner Guerillapraxis die notwendige Antwort. Er nimmt einen ehrenvollen Platz unter unseren Gefallenen ein und hinterlässt seinen Genoss:innen ein militantes Erbe."

Zerdeşt Kemal: „Ein Leben im Kampf für das Leben“


Zerdeşt Kemal kam in Kobanê zur Welt, der Hochburg des Widerstands der Revolution von Rojava. Er wuchs in einer Familie auf, die bereits Opfer im kurdischen Freiheitskampf erbracht hatte. Als er noch ein Kind war, starb sein Vater und er musste den Lebensunterhalt für seine Familie verdienen. „Er kämpfte immer gegen die gnadenlose, gegen unser Volk gerichtete Politik und schloss sich der Guerilla an, um alle vier Teile Kurdistans zu befreien. Er hat gesehen, dass die Philosophie von Rêber Apo der einzige Weg zur Befreiung unseres und aller unterdrückten Völker ist. Er hat ohne Pause bis zum Tag, an dem er fiel, gekämpft. Die Erinnerung an unseren Genossen, der mit seiner fleißigen und bescheidenen Persönlichkeit große Liebe und Respekt unter seinen Freund:innen gewonnen hatte, wird in unserem Kampf immer weiterleben“, so die HPG.

Sie sind für uns ein Grund, weiter zu kämpfen“

Die HPG-Erklärung schließt mit den Worten: „Wir sprechen dem patriotischen Volk Kurdistans unser Beileid aus, insbesondere den wertvollen Familien der Genossen Mervan, Serhat, Mazlûm und Zerdeşt. Sie sind für unseren Kampf ein Meilenstein und bis zum Sieg der Freiheitsrevolution Kurdistans ein Grund, noch mehr zu kämpfen.“