Foza Yûsif: Türkischer Staat hat syrische Opposition verkauft

Die Türkei habe die syrische Opposition von Aleppo bis Hama verkauft, erklärt Foza Yûsif von der Koordination der Frauenbewegung Kongra Star. Das syrische Regime habe seine Mentalität in keiner Weise geändert.

Auf einer Versammlung der zivilen und militärischen Einrichtungen in der nordsyrischen Stadt Til Hemis sprach unter anderem die kurdische Politikerin Foza Yûsif aus der Koordination der Frauenbewegung Kongra Star. Sie nahm Bezug auf den Sieg über den IS, den sie als Erfolg der Einheit der Völker in Nordsyrien und der Gefallenen beschrieb, und fuhr fort: „Es gibt Probleme, welche die Entwicklung einer Lösung für Syrien verhindern. Eines davon ist die Einmischung äußerer Mächte. Im Grunde geht es den äußeren Mächten darum, ihre Interessen in Syrien zu wahren. Es ist nicht richtig, wenn sie sagen, sie seien gekommen, um einen Dienst an der syrischen Bevölkerung zu leisten, da sollte sich auch niemand selbst belügen. Es gibt Widersprüche zwischen diesen in Syrien intervenierenden Mächten. Deshalb fanden die Treffen in Genf, Astana und andernorts statt. Diese Treffen haben die Widersprüche in Syrien und den Krieg verschärft.“

Die Türkei hat die Opposition verkauft“

Yûsif sprach über die vom türkischen Staat abhängigen Kräfte in Ghouta, Dara, Homs und Aleppo und erklärte, Erdoğan habe diese verkauft. Sie wies darauf hin, dass diese Milizen von Erdoğan zunächst aus Aleppo und dann aus Ghouta abgezogen worden sind und zuletzt nun die Opposition für die Straße zwischen Aleppo und Hama verkauft wurde.

Eine Rückkehr zum Status quo ante 2011 ist nicht möglich

Foza Yûsif hob hervor, dass eine Rückkehr zum Status quo ante 2011 für das politische System in Syrien nicht möglich sei und dass ein demokratisches System, das die Rechte aller Völker garantiere und verteidige, aufgebaut werden müsse. Yûsif weiter: „Das syrische Regime hält an seiner unterdrückerischen Mentalität fest. Wir unterstützen das freiwillige Zusammenleben der Bevölkerung Syriens. Dieses Zusammenleben hat sich unter der autonomen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens verwirklicht. Die autonome Selbstverwaltung hat die Werte der Gesellschaft geschützt.“

Wir sind gegen eine Teilung Syriens“

Zur Zukunft Syriens sagte die Politikerin: „Wir sind gegen jede Form der Teilung. Wir glauben, dass eine Teilung Syrien schwächt und die Besatzung durch die Türkei erleichtert. Wir haben dem Dialog unter den Menschen in Syrien immer größte Bedeutung beigemessen und betont, dass eine politische Lösung durch Dialog entsteht.“