Erneut Raketenbeschuss auf US-Stützpunkte im Irak

Auch heute schlugen wieder an mehreren Orten im Irak Raketen in US-Militärbasen und US-amerikanischen Firmen ein.

Während die Spannungen zwischen dem Iran und den USA steigen, werden im Irak fast täglich US-Basen, Vertretungen und Firmen, in denen US-Amerikaner*innen tätig sind, mit Raketen angegriffen. Heute Morgen wurde bei Basra eine Ölverarbeitungsanlage mit Katjuscha-Raketen angegriffen. Dabei wurden drei Personen verletzt. Der Sprecher des irakischen Ölministeriums Asim Cihad erklärte gegenüber AFP, dass alle drei Personen aus dem Irak stammen. Auch der US-Ölkonzern Exxon-Mobile befindet sich an dem Standort. Der Konzern hat angekündigt, seine ausländischen Mitarbeiter wegen des Raketenbeschusses zu evakuieren. Erst vor drei Wochen waren 83 Mitarbeiter aus einer Ölanlage in Basra an der iranischen Grenze evakuiert worden. Dieser Evakuierung ging die vorherige Abberufung des US-Botschaftspersonals in Bagdad und am Konsulat in Hewlêr voraus.

Wenige Stunden vor dem Angriff in Basra wurde die Kommandantur für Operationen im Distrikt Ninova in Mosul mit Katjuscha-Raketen beschossen. Nach regionalen Quellen befinden sich dort auch US-amerikanische Soldaten.

Erst am Montag wurde die nördlich von Bagdad gelegene US-Militärbasis Camp Taji mit drei Katjuscha-Raketen angegriffen. Bisher hat sich niemand zu den Angriffen bekannt. Sie erwecken jedoch vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen den USA und dem Iran großen Anlass zur Sorge. In der irakischen Politik beschuldigen die Fraktionen sich gegenseitig, abhängig von anderen Staaten zu sein. Im Visier befinden sich hier der Iran, die Türkei, Saudi-Arabien und die USA.