„Erdogan not welcome“-Veranstaltung in Hamburg

Auf einer Informationsveranstaltung im Hamburger TATORT Kurdistan Café hat Mako Qocgiri (Civaka Azad) darauf hingewiesen, dass die Bundesregierung und der türkische Staat in der kurdischen Befreiungsbewegung einen gemeinsamen Gegner sehen.

Im Rahmen der Kampagne „Erdogan not welcome“ hat im Vorfeld des Deutschland-Besuchs des türkischen Staatschefs Ende September eine Informationsveranstaltung im TATORT Kurdistan Café in Hamburg stattgefunden. Als Gastredner war Mako Qocgiri von Civaka Azad (Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit) eingeladen, der aus Anlass des Jahrestages des Militärputsches in der Türkei am 12. September 1980 zur Geschichte der deutsch-türkischen Beziehungen referierte.

Mako Qocgiri wies auf der Veranstaltung darauf hin, dass die Bundesregierung und der türkische Staat in der kurdischen Befreiungsbewegung einen gemeinsamen Gegner sehen. „Ich denke, wir müssen uns von der Vorstellung verabschieden, dass die Bundesrepublik nur auf Bitten der Türkei gegen die kurdische Befreiungsbewegung vorgeht. Sie betrachtet diese auch als Gefahr für ihre eigenen Interessen“, erklärte Qocgiri.

Aus Hamburg werden am Freitag, dem 28. September, Busse zu der geplanten Großdemonstration nach Berlin fahren. Mako Qocgiri rief dazu auf, die verbleibenden zwei Wochen bis zu dem Besuch von Erdoğan für die Mobilisierung zu einem breiten Protest zu nutzen.