​​​​​​​Angriffe auf Rojava gehen unvermindert weiter - UPDATE

Die türkischen Angriffe auf Rojava gingen die ganze Nacht über und am Mittag weiter. Dabei werden Kampfflugzeuge, Drohnen und Artillerie eingesetzt.

Rojava wird seit fünf Tagen pausenlos von der türkischen Armee mit Kampfflugzeugen, Artillerie und Drohnen attackiert. Aktuell werden die Dörfer Til Wird, Dada Abdal und Rabia in der Gemeinde Zirgan (ar. Abu Rasen) im Kanton Hesekê angegriffen. Bisher liegen keine Angaben über die Folgen der Angriffe vor.

Drohne bombardiert Fahrzeug in Qamişlo

Am Mittwochabend hat eine türkische Drohne in Qamişlo ein Fahrzeug bombardiert. Dabei wurden drei Personen verletzt. Gleichzeitig wurde erneut die Gasverarbeitungsanlage Siwêdiyê bei Dêrik angegriffen. Die Dörfer Isa Cehbel und Mushairefah (Mişerfê) bei Ain Issa wurden mit Haubitzen beschossen.

Angriffe auf Minbic ausgeweitet

Die türkischen Truppen weiteten auch die Angriffe in der Region Minbic aus. Es werden Dörfer im Norden, Westen und Osten der Stadt attackiert. Insbesondere die Dörfer Kawiklî und Qirt sind von den Angriffen betroffen.

Angriff auf die assyrischen Sicherheitskräfte Sutoro

In Tirbespiyê griff die türkische Luftwaffe die Akademie der assyrischen Sicherheitskräfte Sutoro und ein Ölfeld an. Die Akademie der autonomen Sicherheitskräfte der christlich geprägten Bevölkerungsgruppe der Suryoye war in diesem Jahr bereits mehrmals Ziel türkischer Angriffe.

Weitere Angriffe bei Tirbespiyê

Seit 14 Uhr Ortszeit werden die assyrischen Dörfer Mehrekan und Rûtan, sechs Kilometer nordwestlich von Tirbespiyê gelegen, beschossen. 40 Minuten später schlugen mindestens drei Granaten in zwei Getreidelagern ein, zwei Kilometer vom Stadtzentrum Tirbespiyês entfernt. Zur gleichen Zeit wurde auch das Dorf Dugire an der Straße nach Qamişlo angegriffen.

Drohende Bodeninvasion

Die türkische Angriffswelle wird in allen Gebieten der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien fortgesetzt. Da die Angriffe auf den multiethnischen Militärverband QSD (Demokratische Kräfte Syriens) relativ erfolglos sind, legt die Türkei den Schwerpunkt ihrer Aggression auf die Zivilbevölkerung und die Infrastruktur. Es werden Schulen, Kliniken, Ölfelder und Versorgungsanlagen für Wasser, Strom und Gas bombardiert. Der türkische Regimechef Erdogan droht weiter mit einer Bodenoffensive, um Rojava vollständig zu besetzen.