AKP-Regime entrüstet über US-Ausbildung für zyprische Armee

Zum ersten Mal soll die zyprische Armee US-Ausbildung erhalten. Das Erdoğan-Regime protestiert heftig gegen die Entscheidung.

Die Ausbildung der Armee des griechischen Südens Zyperns durch die USA stößt auf deutliche Ablehnung durch die Türkei. US-Außenminister Mike Pompeo erklärte, es gehe dabei darum, „die Stabilität im östlichen Mittelmeer zu befördern“.

Das Pentagon scheint den türkischen Imperialismus im Mittelmeer begrenzen zu wollen. Die Türkei sorgte durch die Ankündigung von Ölbohrungen in zypriotischen Hoheitsgewässern zu einer Zuspitzung der Spannungen mit Griechenland. Die USA hatten verkündet, auch in Hinsicht auf die „illegalen Erdgasaktivitäten des türkischen Staates im östlichen Mittelmeer an der Seite Zyperns zu stehen“. Auch die militärische Beteiligung der Türkei an den Kämpfen in Libyen steht international zumindest verbal in der Kritik. Die Schritte der USA in Zypern könnten als Warnung an die Türkei interpretiert werden.

Die Türkei hat 1974 den Norden Zyperns besetzt und annektiert. Der besetzte Norden, die sogenannte „Türkische Republik Nordzypern“ wird von keinem anderen Staat als der Türkei anerkannt. Den griechischen Süden der Insel dagegen erkennt das AKP-Regime nicht an. Südzypern gehört seit 2004 zur EU. Der US-Kongress hatte auch ein Waffenembargo gegen Gesamtzypern von 1987 teilweise aufgehoben. Diese Aufhebung gilt nur für den zur EU gehörigen Süden Zyperns.