Vor Militäroperation: Ausgangssperren in Bedlîs

Die türkische Armee hat eine Operation in der nordkurdischen Provinz Bedlîs angekündigt. Über fast zwanzig Siedlungsgebiete wurde bereits eine Ausgangssperre erteilt. Für die Bewohner bedeutet die Maßnahme eine vollständige Abriegelung von der Außenwelt.

Nach einer entsprechenden Ankündigung des türkischen Militärs, in der nordkurdischen Provinz Bedlîs (türk. Bitlis) eine Militäroperation durchzuführen, wurde über mehrere Siedlungsgebiete im gleichnamigen Landkreis eine Ausgangssperre erteilt. Wie das örtliche Gouverneursamt am Samstag mitteilte, wurden neunzehn Dörfer sowie alle angrenzenden Weiler zu vorübergehenden „Sondersicherheitszonen “ deklariert. Das Verbot gilt bereits seit Mitternacht, wann es wieder aufgehoben werden soll, sei nicht absehbar.

Betroffen von der Maßnahme sind die Dörfer Çobansuyu, Aşağıçobansuyu, Akgün, Kutlu, Güllüce, Dikme, Aşağıdikme, Yukarıdikme, Esenburun, Beşkaynak, Bayırlı, Kınalı, Uçankuş, Yarönü, Dursun, Aşağıyolak, Yukarıyolak, Aşağıkoçak und Çeltikli. Für die ansässigen Bewohner*innen bedeutet die Ausgangssperre eine vollständige Abriegelung von der Außenwelt.

Operationen als Reaktion auf Guerillaaktion?

In Bedlîs kommt es bereits seit Wochen wieder zu breitangelegten Militäroperationen gegen die kurdische Guerilla. Offensichtlich als Reaktion auf Aktionen der Volksverteidigungskräfte HPG. Anfang Mai waren in der Region elf Soldaten der türkischen Armee getötet worden. Die HPG konnten zudem zahlreiche Waffen sicherstellen.