Türkei errichtet Beobachtungsturm vor Ain Issa

Der türkische Staat beobachtet von einem neu errichteten Turm in der Nähe der nordsyrischen Stadt Ain Issa die Bewegungen auf der Verbindungsstraße M4.

Der türkische Staat hat vor Ain Issa einen militärischen Stützpunkt errichtet. Die Basis befindet sich nördlich des Dorfes Muelek in nur 500 Metern Entfernung der Verbindungsstraße M4. Auf dem Stützpunkt wurde ein Radar installiert, es sind schwere Waffen stationiert worden. Die Umgebung ist mit Stacheldraht umzäunt.

Am Freitagabend ist an der Stelle drei Kilometer vor Ain Issa ein Beobachtungsturm errichtet worden. Von diesem Turm aus werden die Bewegungen auf der M4 observiert. Nur einen Kilometer weiter befinden sich Kräfte der QSD, Russlands und der Regierung in Damaskus.

Auch in zwei Kilometer Entfernung vom Dorf Seyda war ein türkischer Stützpunkt errichtet worden. Bei Angriffen, die von dieser Basis aus durchgeführt wurden, waren sechs Menschen getötet und weitere 16 verletzt worden.

Ehemals administratives Zentrum der Autonomiegebiete

Ain Issa war bis zur türkischen Invasion im Herbst 2019 das administrative Zentrum der Autonomiegebiete und ist das Verbindungsglied zwischen Aleppo, Hesekê, Deir ez-Zor, Kobanê und Minbic. Seit November finden ständige Artillerieangriffe auf die Ortschaft statt. Durch die permanenten Angriffe auf die Region soll die Selbstverwaltung mürbe gemacht und zur Übergabe der strategisch wichtigen Kleinstadt gezwungen werden. Von Ain Issa kann nicht nur die syrische Ostwestachse kontrolliert werden, sondern auch die in 30 Kilometern Entfernung parallel zur türkischen Grenze verlaufende Schnellstraße M4.