Türkei kündigt Fortsetzung der Angriffe an

Der türkische Staat hat vier Zivilistinnen in Mexmûr ermordet, der Irak hat den türkischen Botschafter einbestellt. Das türkische Außenministerium kündigt unterdessen eine Fortsetzung der Angriffe an.

Die türkische Luftwaffe hat am 13. Dezember das Flüchtlingscamp Mexmûr bombardiert. Dabei wurden vier Zivilistinnen im Alter zwischen 14 und 73 Jahren getötet. Gestern hat das irakische Außenministerium den türkischen Botschafter in Bagdad einbestellt und eine Protestnote wegen der Verletzung des Luftraums und der Souveränität des Irak übergeben.

Das türkische Außenministerium hat unter Missachtung der irakischen Souveränität auf den Protest des Nachbarstaates reagiert. Als Sprecher des Außenministeriums erklärte Hami Aksoy, solange es die Sicherheit der Türkei erfordere und „Terrororganisationen sich auf irakischem Territorium einnisten“, würden die Operationen im Rahmen des Antiterrorkampfes fortgesetzt.

Eine 73-jährige Terroristin?

Bei den Todesopfern des türkischen Luftschlags handelt es sich um die 73-jährige Asya Ali Muhammed, ihre 26-jährige Tochter Narinç Ferhan Qasım und ihre 14-jährige Enkelin Evin Kara sowie um die 23-jährige Eylem Muhammed Emer, die bei der Familie zu Besuch war. Die vier Frauen und Mädchen wurden gestern in Mexmûr beigesetzt. Der türkische Staat brüstet sich unterdessen damit, der „Terrororganisation“ einen heftigen Schlag versetzt zu haben.