Tabqa: Volkshaus-Vorsitzender vom IS hingerichtet

Abdullah Ahmed al-Sayil, Ko-Vorsitzender des Volkshauses von al-Buhaira im nordsyrischen Tabqa, ist von der Terrororganisation „Islamischer Staat” (IS) hingerichtet worden.

Der syrische Lokalpolitiker Abdullah Ahmed al-Sayil ist im nordsyrischen Tabqa (ath-Thaura) ermordet worden. Zu der Tat hat sich die Terrororganisation „Islamischer Staat” (IS) bekannt.

Al-Sayil war Ko-Vorsitzender des Volkshauses im Bezirk al-Buhaira. Die Ortschaft liegt rund 60 Kilometer westlich der Stadt Raqqa. Nach Angaben des örtlichen Krankenhauses wurde der Politiker mit einem gezielten Kopfschuss hingerichtet. Die Kräfte der Inneren Sicherheit haben bereits Ermittlungen aufgenommen, Verdächtige wurden bisher allerdings nicht gefasst. Es wird vermutet, dass sich eine IS-Schläferzelle aus der Region für die Tat reaktiviert hat.

Mit der Invasion des Nato-Partners Türkei und dessen islamistischen Hilfstrupps in Nord- und Ostsyrien hat sich der IS reorganisiert und ist in Angriffsposition gegangen. An vielen Orten ist es bereits zu Anschlägen und Explosionen gekommen. Am Montag starben bei einem Autobombenanschlag in Qamişlo sechs Menschen, 21 weitere wurden verletzt. Am selben Tag erschossen IS-Mitglieder den Priester der armenisch-katholischen Kirche in Qamişlo, Hovsep Bedoyan, zusammen mit seinem Vater Abraham Bedoyan auf der Straße zwischen Hesekê und Deir ez-Zor in Nordostsyrien. Ein Diakon aus Hesekê, der ebenfalls im Auto von Bedoyan saß, überlebte den Anschlag verletzt. Die Männer waren auf dem Weg nach Deir ez-Zor, um der Restaurierung einer Kirche beizuwohnen.