Rassistischer Lynchmob greift kurdische Saisonarbeiter an

In Antalya sind kurdische Landarbeiterfamilien von einem rassistischen Lynchmob angegriffen und vertrieben worden.

In Antalya hat ein rassistischer Lynchmob aus 300 Personen kurdische Landarbeiter:innen bedroht und mit Steinen und Knüppeln angegriffen. Zum ersten Angriff kam es bereits in der Nacht auf Samstag, dem Vorarbeiter wurden dabei die Nase und Rippen gebrochen. Einer der Betroffenen, Servet Kurğa, erklärte gegenüber MA, dass die Angreifer geschrien hätten: „Ihr seid Kurden, verschwindet von unserem Land.“ Nach einem zweiten Angriff in der vergangenen Nacht sind die Landarbeiter:innen, bei denen es sich um kurdische Familien mit Kindern handelt, von der Militärpolizei aus dem Dorf Bayralar im Kreis Elmali evakuiert worden.

Nach Angaben von Servet Kurğa war der Angriff organisiert und vorbereitet. Ein weiteres Familienmitglied, Seyfeddin Kurğa, erklärte, bei den Angreifern habe es sich um Personen aus den umliegenden Dörfern gehandelt. Sie hätten damit gedroht, dass es „schlimmer als in Konya“ werde, wenn die Kurden die Gegend nicht verlassen. Seiner Frau seien die Zähne ausgeschlagen worden, auch die Kinder seien angegriffen worden.