HPG gedenken Serdar Batman
Die HPG haben den in Amed gefallenen Guerillakämpfer Serdar Batman in einem Nachruf gewürdigt und Angaben zu seiner Identität und seinem Leben veröffentlicht.
Die HPG haben den in Amed gefallenen Guerillakämpfer Serdar Batman in einem Nachruf gewürdigt und Angaben zu seiner Identität und seinem Leben veröffentlicht.
Der Guerillakämpfer Serdar Batman ist im Winter 2020 in Amed gefallen. Das teilte das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einem Nachruf mit. „Wir gedenken unseres Weggefährten und wertvollen apoistischen Militanten Serdar Batman mit Respekt und geben unser Wort, seine Ziele zu erreichen und die Erinnerung an ihn lebendig zu halten“, erklären die HPG in dem Nachruf. Serdar Batman habe mit großer Überzeugung für die Freiheit seines Volkes in Kurdistan gekämpft und sei dafür gefallen. Seiner Familie und dem kurdischen Volk sprachen die HPG ihr Beileid aus. Zur Identität und dem Leben und Kampf von Serdar Batman wurden folgende Angaben gemacht:
Codename: Serdar Batman |
Serdar Batman ist in Êlih (tr. Batman) geboren und in einem PKK-nahen Umfeld aufgewachsen. Er hatte ein ausgeprägtes Bewusstsein für seine kurdische Identität und machte früh Bekanntschaft mit staatlicher Repression und Unterdrückung. Als junger Kurde begeisterte ihn der Widerstand der Guerilla in den Bergen, und er wollte zu dem Kampf für ein Leben in Freiheit und Würde beitragen. Den letzten Ausschlag für seine Entscheidung, sich der Guerilla anzuschließen, gab ihm der Kampf um Kobanê gegen den IS im Herbst 2014. Er ging in Garzan in die Berge und kam nach einem kurzen Aufenthalt in die Medya-Verteidigungsgebiete. Der Weg war schwierig und riskant, und Serdar war von dem kameradschaftlichen Zusammenhalt bei der Guerilla beeindruckt. Er verglich diese Beziehungen untereinander mit Erfahrungen aus seinem frühen, vom kapitalistischen System geprägten Erfahrungen und war sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Im Ausbildungsprogramm für neue Kämpferinnen und Kämpfer setzte Serdar sich mit seiner eigenen Persönlichkeit und dem Begriff Freiheit auseinander und lernte die Grundkenntnisse des Guerillakampfes. In seiner anschließenden Praxis übernahm er erfolgreich schwierige Aufgaben und fand immer wieder Lösungen für auftretende Probleme. Um sich auf eigenen Vorschlag auf einen Einsatz in Bakur (Nordkurdistan) vorzubereiten, nahm er an einen militärischen Fachausbildung teil. In einem Bericht, mit dem er seinen Vorschlag begründete, schrieb er: „Wie schon Rêber Apo [Abdullah Öcalan] sagte, findet der Guerillakampf rund um die Uhr statt. Wenn man sich nur eine Stunde am Tag davon entfernt, kann man große Schläge kassieren. Wir beharren immer noch auf der klassischen Art und Weise. Dabei kann man den Feind durch unerwartete und nie zuvor unternommene Bewegungen im Krieg in die Irre führen. Also wenn man das tut, was am wenigsten erwartet wird. Ein Guerillakämpfer muss in der Lage sein, das Leben neu zu erschaffen.“