Guerilla-Aktionen in Dersim, Êlih und Bradost

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte mitteilt, sind bei Aktionen der Guerilla in Nord-und Südkurdistan mindestens acht Soldaten der türkischen Armee ums Leben gekommen.

Die Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) haben sich zu weiteren Aktionen gegen das türkische Militär in Nord-und Südkurdistan bekannt. Wie aus einer vom HPG-Pressezentrum veröffentlichten Stellungnahme hervorgeht, sind bei Aktionen in Dersim, Êlih (Batman) und der südkurdischen Sîdekan-Region im Gebiet Bradost mindestens acht Soldaten der türkischen Armee ums Leben gekommen. Viele weitere seien demnach verletzt.

Zu den Angriffen gegen türkische Militärstellungen in Südkurdistan melden die HPG:

„Im Rahmen unserer revolutionären Offensive für die Gefallenen Pîroz und Agirî gingen unsere Kräfte am Mittwochnachmittag zunächst in Bradost am Tepê Evdilkofî gegen feindliche Einheiten vor. Bei dieser Aktion wurden Stellungen der türkischen Besatzungsarmee unter effektiven Beschuss gesetzt. Die Zahl der getöteten und verletzten Soldaten konnte nicht festgestellt werden, da die Region im Anschluss an das Unterfangen aus Kampfjets der feindlichen Luftwaffe bombardiert wurde.

Gegen 16.10 Uhr Ortszeit führten Kämpferinnen der YJA-Star am Tepê Lêlîkan einen Angriff gegen die Besatzer durch. Dabei wurden Militärstellungen auf dem Gipfel von drei Seiten anvisiert und unter Beschuss genommen. Der Tod von drei Soldaten war festzustellen. Nach der Aktion flogen Kampfjets der türkischen Besatzungsarmee willkürliche Angriffe gegen das Gebiet um den Tepê Lêlîkan“.

Nordkurdische Provinz Colemêrg

Wie die HPG berichten, fanden gestern zwei weitere Angriffe auf das Armee-Hauptquartier auf dem Koordine-Gipfel in Çelê (Çukurca) in der Provinz Colemêrg (Hakkari) statt. Dabei sei ein Soldat getötet worden, heißt es.

Ebenfalls in Colemêrg führte die Guerilla in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages im Landkreis Gever (Yüksekova) ein Attentat gegen türkische Armeeangehörige auf dem Şehîd Rahime-Gipfel aus, bei dem ebenfalls ein Soldat ums Leben gekommen ist.

Dersim

Im Rahmen der „revolutionären Offensive für die Gefallenen Roza und Ozan“ ist es bereits Anfang der Woche in Dersim im Landkreis Pılemoriye (Pülümür) zu weiteren Aktionen gekommen. Zunächst führten die Kräfte der HPG demnach am 21. Mai einen Angriff auf ein schwereres Kampfpanzerfahrzeug vom Typ Ejder Yalcin durch. Dabei seien zwei Soldaten getötet und weitere zwei Soldaten lebensgefährlich verletzt worden. Anschließend habe die türkische Armee ihre toten und verletzten Angehörigen ins Zentrum vom Dersim abtransportiert. Am folgenden 22. Mai starb ein weiterer Soldat bei einer Aktion gegen den Militärstützpunkt nahe der Roten Brücke, der sich gleichermaßen in Pılemoriye befindet.

Operationen in Êlih und Sêrt

Nachdem es gestern in der Provinz Êlih (Batman) zu einer Sabotageaktion gegen paramilitärische Einheiten nahe des Dorfes Mişrita im Landkreis Hezo (Kozluk) gekommen war, bei der ein Kontra verletzt wurde, startete die türkische Armee eine Militäroperation in die Gegend. Die Operation soll zur Stunde noch anhalten.

Auch in Sêrt versuchte das Militär, gegen die Guerilla vorzugehen. Die sich ab den frühen Morgenstunden des gestrigen Tages auf Gebiete im Landkreis Xisxêr (Pervari) konzentrierte Operation zog sich Mittwochnachmittag jedoch erfolglos aus der Region zurück.