„Es muss alles getan werden, damit die QSD nicht geopfert werden“

Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly warnt davor, die Kurden zu „neuen Opfern“ im Syrien-Krieg zu machen.

Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly schrieb in der Zeitung Le Parisien mit Hinweis auf das Ende der Territorialherrschaft der Terrormiliz IS in Syrien: „Denkt an unsere Alliierten von den Demokratischen Kräften Syriens: Von Kobanê bis Hajin erstreckt sich ihr Weg des Sieges, aber für manche gibt es keine Wiederkehr.“

Parly kommentierte den Rückzugsplan der USA aus Syrien: „Mit der Ankündigung des US-Rückzugs wurden die Karten neu verteilt und es wurde neue Ordnung geschaffen.“ Niemand wisse, was daraus letzten Endes entstehen würde. Sie erklärte weiter: „Unsere Aufgabe ist es, alles dafür zu tun, um zu verhindern, dass die QSD geopfert werden. Ich selbst habe die NATO und meine amerikanischen und türkischen Kollegen in dieser Hinsicht gewarnt. Unsere Alliierten in der Region, die QSD, haben große Opfer gebracht. Wir stehen tief in ihrer Schuld.“

Zum letzten Gefecht in al-Bagouz erklärte Parly: „Dieser Krieg ist kein Kampf um ein Dorf: Es ist der Kampf einer Generation. Der IS wird eine schreckliche Niederlage erfahren. Er organisiert sich jedoch bereits jetzt noch heimlicher und trickreicher von neuem: In den Hemrin-Bergen im Irak, in der Provinz Anbar, wo seine Wurzeln liegen, in den sunnitischen Gebieten in Syrien einschließlich in Raqqa. Wenn wir glauben, dass er weniger aggressiv geworden ist, täuschen wir uns.“