Dschihadistenmiliz IS meldet Tod ihres Anführers

Die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ hat den Tod ihres Anführers verkündet. Der Iraker Abu Hassan al-Haschimi al-Kuraschi sei „im Kampf gegen die Feinde Gottes“ getötet worden. Ein Nachfolger wurde bereits ernannt.

Die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) hat den Tod ihres Anführers verkündet und dessen Nachfolger ernannt. Der Iraker Abu al-Hassan al-Haschimi al-Kuraischi sei „im Kampf gegen die Feinde Gottes“ getötet worden, heißt es. Zum Nachfolger sei Abu al-Husain al-Husaini al-Kuraischi ernannt worden.

Wann und wo der bisherige Anführer zu Tode kam, erklärte die Terrorgruppe nicht. Laut dem Zentralkommando des US-Militärs (Centcom) wurde al-Kuraischi Mitte Oktober durch das Dschihadistenbündnis „Freie Syrische Armee“ (FSA) in der südsyrischen Provinz Daraa getötet.

Al-Haschemi al-Kuraischi war im März 2022 nach dem Tod seines Vorgängers Abu Ibrahim al-Haschemi al-Kuraischi angetreten. Dieser hatte sich nach US-Angaben während eines Angriffs von Spezialeinheiten im Februar selbst in die Luft gesprengt. Der gebürtige Iraker führte den sogenannten IS seit 2019 an. Er war der Nachfolger und auch der Bruder des selbsternannten „Kalifen“ Abu Bakr al-Baghdadi. Dieser war im selben Jahr ebenfalls bei einem US-Einsatz ums Leben gekommen.

Das „Kalifat“ gilt als zerschlagen

Der IS hatte 2014 weite Teile des Iraks und Syriens überrannt und eine Schreckensherrschaft installiert. Über die Staatsgrenzen hinweg rief Al-Baghdadi ein Kalifat aus - mit sich selbst an der Spitze. In Şengal verübte die Terrormiliz einen Genozid und Femizid an der ezidischen Bevölkerung. 2017 konnte der IS aus dem Irak und zwei Jahre später aus Syrien vertrieben werden. Schläferzellen der Terrormiliz verüben aber immer noch Anschläge.