Anschlag auf Hashd al-Shaabi in Xaneqîn

In der im vergangenen Jahr von der irakischen Zentralregierung eingenommenen südkurdischen Gemeinde Xaneqîn wurde ein Anschlag auf die Miliz Hashd al-Shaabi verübt. Ein Milizionär kam ums Leben, vier Personen wurden verletzt.

In Sidiye in der Gemeinde Xaneqîn ist ein Fahrzeug der schiitischen Miliz Hashd al-Shaabi auf eine Mine gefahren. Wie örtliche Quellen berichten, kam bei der Explosion ein Mitglied der in die irakische Armee integrierten Miliz ums Leben, vier Personen wurden verletzt.

In den letzten Monaten haben insbesondere in Xaneqîn und Kerkûk wiederholt Bombenanschläge stattgefunden. Am 15. Oktober explodierten im Dorf Yusuf Beg bei Xaneqîn zwei Minen hintereinander. Bei den Explosionen wurde ein Polizist verletzt.

Am 17. September griff der sogenannte Islamische Staat (IS) das von schiitischen Arabern und Kurden bewohnte Dorf Qaye bei Xaneqîn an. Sieben Zivilisten wurden verletzt, darunter drei Kinder.

In Kerkûk wurden zuletzt am 13. Oktober sechs Personen bei der Explosion einer Autobombe verletzt.

Erhöhte Gewalt in umstrittenen Gebieten

Nach dem Unabhängigkeitsreferendum am 25. September 2017 in Südkurdistan übernahm vor genau einem Jahr die schiitische Miliz Hashd al-Shaabi gemeinsam mit dem irakischen Militär die Kontrolle über Kerkûk, Xurmatû, Germiyan, Mexmûr und Şengal, während sich die kurdische Peschmerga zurückzog. Auf diese Weise verlor Südkurdistan einen großen Teil seines Territoriums. Der IS ist weiterhin in der Region aktiv und die Türkei verfolgt ihren neoosmanischen Anspruch auf Kerkûk, ein Gebiet mit großen Erdölvorkommen.