Kenia: Solidarität mit der kurdischen Freiheitsbewegung

Die „Graswurzel Liberation“-Bewegung aus Kenia solidarisiert sich angesichts der aktuellen Angriffe mit der kurdischen Freiheitsbewegung und verurteilt das türkische Regime scharf.

Angesichts der aktuellen Angriffe gegen Kurdistan solidarisieren sich weltweit Bewegungen mit dem kurdischen Befreiungskampf. So auch in Kenia: die „Graswurzel Liberation“-Bewegung (Grassroots Liberation Movement) verurteilt die türkischen Angriffe und ruft dazu auf, an der Seite der Kurd:innen zu stehen. Die Erklärung lautet wie folgt:

Angriff gegen revolutionäre Bewegung und unabhängige Gesellschaften“

„Die kenianische Masse der Arbeiterklasse, der Bauern und aller Formen der sozialen Existenz ist empört über die andauernden Angriffe der mit der NATO verbündeten Kräfte in den verschiedenen Teilen der kurdischen Gebiete: in Nordsyrien, in Ostsyrien und in den Gefangenenlagern von al-Hol, wo IS-Frauen und Kinder untergebracht sind. Wir haben die systematische Gewalt verfolgt, die in letzter Zeit von den türkischen Streitkräften gegen die kurdische Zivilbevölkerung und die Befreiungsbewegung ausgeübt wurde, und betrachten sie als einen der vielen Versuche der reaktionären Kräfte gegen revolutionäre Bewegungen und unabhängige Gesellschaften. Die Luftangriffe auf die kurdischen Stützpunkte sind zu verurteilen und als das zu betrachten, was sie sind: terroristische Operationen.

Bedingungslose und uneingeschränkte Unterstützung

Die Graswurzel-Bewegung für die Befreiung, in Allianz mit sozialen Bewegungen und fortschrittlichen Kräften in Kenia, steht in dieser Zeit in Solidarität mit dem kurdischen Volk und der Notwendigkeit, seine Revolution mit allen notwendigen Mitteln zu verteidigen. Wir bringen weiterhin unsere bedingungslose und uneingeschränkte Unterstützung für unsere kurdischen Genoss:innen, Freund:innen, Brüdern und Schwestern zum Ausdruck, die in diesem Moment unsere Solidarität mehr denn je brauchen. Wir salutieren und zollen allen Gefallenen, die im Kampf für die Freiheit ihr Leben verloren, unseren revolutionären Tribut.

Schuldzuweisung als Teil eines Propagandakrieges

Die Angriffe kommen kurz nach dem Anschlag am 13. November in Istanbul. Die Schuld wurde leichtfertig auf die PKK geschoben, eine Organisation der revolutionären kurdischen Freiheitsbewegung gegen imperialistische Unterdrückung. Die Angriffe sind eine Projektion des systemischen Versagens innerhalb der kapitalistischen Gesellschaften. Selbst mit einer durchschlagend starken militärischen Ausrüstung und großen Teilen der nationalen Haushaltsausgaben, die in das Militär- und Sicherheitssystem fließen, sind sie nicht in der Lage, die Angriffe von Aufständischen in ihrer eigenen Gesellschaft zu kontrollieren. Die leichtfertige Abwälzung der Schuld auf die PKK ist Teil des globalen Propagandakrieges gegen revolutionäre Bewegungen und ein Versuch, revolutionäre Organisierung zu unterdrücken. Die Schuld wird auf die PKK abgewälzt, ohne dass auch nur eine Prise sozialer Untersuchungen, Hintergrundstudien oder eine vorherige Untersuchung der Bedingungen, die die Ereignisse umgeben, durchgeführt wurden.

Die PKK und die kurdische revolutionäre Bewegung werden aus diesen schwierigen Erfahrungen gestärkt hervorgehen, auch wenn die Gesetze der herrschenden Klasse sie weiterhin verbieten. Die Revolution wird nicht durch irgendwelche Gesetze oder Erlaubnisse der herrschenden Klasse legitimiert werden.

Kurdischer Widerstand als Inspiration weltweit

Die Bedeutung der kurdischen Widerstandsbewegung bleibt stark, unerschüttert und immer relevant, um eine Inspiration für eine mächtige Widerstandsbasis gegen den globalen Kapitalismus aufzubauen. Auch wenn sie die Schuld auf die PKK schieben, fahren die türkischen Streitkräfte mit Hilfe der NATO fort, Kinder, Frauen, Arbeiter:innen und Zivilist:innen anzugreifen. Tote, Verletzte und die Zerstörung der Infrastruktur sind weiterhin zu beklagen. Das wiederum lenkt die natürlichen Prozesse der kurdischen Gemeinschaft und der Welt ab. Prozesse, die zum Krieg führen, stellen Feigheit dar.

Vorgehen der Türkei verurteilen

Wir nutzen daher diesen günstigen, fordernden und entscheidenden Moment, um das Vorgehen der türkischen Streitkräfte kategorisch und klar zu verurteilen. Wir stellen außerdem fest, dass die jüngsten Ereignisse Ausdruck von Angst, Desorganisation und einer defätistischen Haltung der türkischen NATO-Kräfte sind. Wir fordern sie auf und empfehlen ihnen, die Ressourcen stattdessen für die Entwicklung und den Wiederaufbau ihrer bröckelnden sozialen Infrastruktur zu verwenden. Kein nationalstaatliches Gesetz wird das kurdische Volk, das unaufhörlich für seine Selbstbestimmung kämpft, auslöschen oder assimilieren.

Solidarität gefordert

Wir rufen alle fortschrittlichen Kräfte, die bewussten Menschen unserer Gesellschaften, internationale Organisationen, politische Parteien und soziale Bewegungen auf, sich zu solidarisieren und die unmenschlichen Handlungen des türkischen Staates gegen die Kurdinnen und Kurden zu verurteilen. In solchen Momenten ziehen wir klare Grenzen zwischen den reaktionären Kräften und den fortschrittlichen Einheiten. Es lebe der kurdische Befreiungskampf! Jin Jiyan Azadî"