Drohnenangriff auf irakischen Ministerpräsidenten

Auf die Residenz des irakischen Ministerpräsidenten Mustafa al-Kadhimi hat ein Drohnenangriff stattgefunden. Der Premier überlebte unversehrt und rief zur Ruhe auf. Sechs Personenschützer sollen bei dem Angriff verletzt worden sein.

Der irakische Ministerpräsident Mustafa al-Kadhimi hat einen Drohnenangriff auf seine Residenz in der Grünen Zone in Bagdad unverletzt überlebt. Sechs Personenschützer wurden bei dem Angriff am frühen Morgen verletzt.

Das militärische Sicherheitszentrum erklärte, dass der Angriff mit einer bewaffneten Drohne durchgeführt wurde und al-Kadhimi unversehrt ist. Der amtierende Ministerpräsident twitterte kurz darauf ebenfalls, dass es ihm gut gehe und er „von allen Ruhe und Zurückhaltung im Irak“ fordere. Über die Hintergründe und Urheber des Anschlags ist noch nichts bekannt.

In den vergangenen Wochen hat es immer wieder Proteste pro-iranischer Gruppen gegen die Ergebnisse der letzten Parlamentswahlen vom 10. Oktober gegeben. Bei den Wahlen hatte die Partei des schiitischen Klerikers Moktada al-Sadr nach offiziellen Angaben mit klarem Vorsprung gewonnen. Einer der einflussreichsten pro-iranischen Politiker im Irak, Hadi al-Amiri, hatte den Wahlsieg al-Sadrs jedoch nicht anerkannt. Am Freitagabend waren bei Protesten in der Nähe der Grünen Zone und des Flughafens nach offiziellen Angaben 125 Menschen verletzt worden, die Sicherheitskräfte sollen Schusswaffen eingesetzt haben.

Im Irak finden seit Jahren nach Parlamentswahlen langwierige Verhandlungen zur Regierungsbildung statt. Die schiitische Mehrheit in der Bevölkerung hat seit der US-geführten Invasion 2003 alle Regierungen gestellt oder dominiert.