QSD-Operationen gegen den IS in Ostsyrien

Bei einer Operation gegen Mitglieder der Terrormiliz IS in Ostsyrien ist ein Islamist getötet worden, ein weiterer wurde verhaftet. Die QSD stellten Waffen, Dokumente und Sprengstoffgürtel sicher.

Bei gemeinsamen Operationen der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und der US-geführten internationalen Koalition wurde im Osten Syriens ein führendes Mitglied der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) getötet und ein weiterer verhaftet. Das teilte das Medienzentrum der QSD am Dienstag mit.

„In einer gemeinsamen Luftlandeoperation, die von unseren Kräften und der internationalen Koalition in al-Hawaij, in der Umgebung von Deir ez-Zor, durchgeführt wurde, ist vergangene Nacht ein führendes Mitglied des IS neutralisiert worden, als er das Feuer eröffnete und sich weigerte, sich zu ergeben", so die QSD. Bei der Durchsuchung des Hauses, in dem sich der gesuchte Islamist aufhielt, wurden mehrere Waffen und ein Sprengstoffgürtel sichergestellt. Nach QSD-Angaben war der der getötete IS-Milizionär im November 2021 an einem geplanten Anschlag auf das Ghweiran-Gefängnis in Hesekê beteiligt, in dem IS-Mitglieder inhaftiert sind.

Bei einer weiteren Sicherheitsoperation wurde ein IS-Mitglied im Dorf al-Alwa, südlich von Şeddadê (Asch-Schaddadi), von einer Spezialeinheit der QSD verhaftet. „Der Terrorist war verantwortlich für die Weitergabe von Waffen an die Terrorzellen, die Rekrutierung von Terroristen und das Aushecken von Plänen für Anschläge auf militärische Kräfte und Dienstleistungseinrichtungen", erklären die QSD. Auch bei dieser Operation wurden Waffen, Ausrüstung und Dokumente beschlagnahmt.

Die QSD haben im vergangenen Jahr 115 Operationen gegen den IS in Nordostsyrien durchgeführt und 802 Verdächtige festgenommen. Acht IS-Mitglieder kamen dabei ums Leben. Es wurden Dutzende verdeckte Zellen zerschlagen und geplante Anschläge verhindert. In einer Anfang Januar veröffentlichten Bilanz warnen die QSD vor einem Wiedererstarken des IS. Es sei nicht zu übersehen, dass sich die illegale Besatzungszone in Nordsyrien zum neuen Hauptfeld für die Reorganisierung der Terrormiliz entwickelt habe.

Forderung nach IS-Sondergericht bleibt zentral

Die QSD erinnern in ihrer Bilanz an tausende Gefallene und Verwundete, die der Kampf gegen den Terror gekostet hat, und bekräftigen ihre Entschlossenheit, die Region und den Rest der Welt vor der IS-Bedrohung weiterhin schützen zu wollen. „Gleichzeitig unterstreichen wir die Notwendigkeit, die Unterstützung für unsere Kräfte zu erhöhen, insbesondere im Hinblick auf die Einrichtung eines internationalen Tribunals zur juristischen Aburteilung von IS-Tätern in nordostsyrischer Haft, um Gerechtigkeit und Wiedergutmachung für die Opfer zu gewährleisten“, heben die QSD hervor. Kritisch äußerte sich das Bündnis hinsichtlich fehlender Hilfe für die Bevölkerung im ehemaligen IS-Gebiet. Der internationalen Staatengemeinschaft wird „großes Versagen“ beim Wiederaufbau in Regionen vorgeworfen, die vom IS überrannt und besetzt worden waren.