Frau bei türkischem Angriff auf Zirgan verletzt

Die Türkei setzt den Zermürbungskrieg gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien fort. In Zirgan ist eine 23-Jährige durch eine türkische Granate verletzt worden, auch die Zentrale der Sicherheitskräfte wurde angegriffen.

Die türkische Armee und ihre dschihadistischen Proxy-Truppen setzen die Angriffe auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien Tag für Tag fort. Am späten Dienstagnachmittag ist eine Frau in der Gemeinde Zirgan (ar. Abu Rasen) durch den Artilleriebeschuss verletzt worden, es entstand erheblicher Sachschaden an Wohnhäusern in sechs Dörfern. Bei der verletzten Frau handelt es sich um die 23-jährige Ayşar Hisên El Kemorî aus dem Dorf Metmora.

Wie die Sicherheitskräfte der Region mitteilten, wurde neben Wohnhäusern auch ihre Zentrale in Zirgan bombardiert. Die permanenten Bombardierungen legten darauf an, die Bevölkerung der Region in die Flucht zu treiben, hieß es in einer Erklärung der Sicherheitskräfte.

Auch die Dörfer Dirdara und Eboş im Norden von Til Temir wurden am Dienstag angegriffen. Am Montagabend waren vier Zivilisten in der Ortschaft Tall al-Lubn bei Til Temir durch einschlagende Granaten verletzt worden.

Strategische Position von Zirgan und Til Temir

Zirgan (ar. Abu Rasen) befindet sich etwa dreißig Kilometer östlich der bereits vollständig besetzten Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) und liegt am Rande einer Verbindungsstraße zwischen den strategischen Verkehrswegen 712 und M4. Bis in die Stadt Til Temir, die die Türkei nach Zirgan ebenfalls in ihre illegale Besatzungszone eingliedern will, sind es knapp 25 Kilometer. Die ständigen Übergriffe der Türkei und ihrer Söldner auf die Region stellen Verstöße gegen die Waffenstillstands- und Deeskalationsabkommen dar, die zwischen den Garantiemächten Russland und den USA mit der Türkei im Oktober 2019 vereinbart wurden. Sowohl Moskau als auch Washington lassen der Türkei freie Hand.