Zwei Journalisten der Nachrichtenagentur RojNews gelten seit Mittwochabend als vermisst. Es handelt sich um die Korrespondenten Berhem Latif und Birwa Eshed. Sie hatten zuletzt die Studierendenproteste wegen ausbleibender Stipendienzahlungen in der südkurdischen Großstadt Silêmanî verfolgt. Birwa Eshed war vor seinem Verschwinden am Mittwochabend vor dem Büro der in Silêmanî herrschenden YNK kontrolliert worden, sein Presseausweis und seine Kamera wurden beschlagnahmt. Auf Intervention der Journalistengewerkschaft von Silêmanî wurde ihm jedoch seine Ausrüstung, außer der Kamera zurückgegeben.

Nach dem Verschwinden der Korrepondenten wandte sich RojNews an das Metro-Zentrum und die Journalistengewerkschaft mit der Bitte, internationale Öffentlichkeit herzustellen. RojNews forderte auch die Sicherheitskräfte auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden.

Immer wieder werden kritische Journalist:innen von den jeweilig in den verschiedenen Regionen herrschenden Parteien PDK und YNK verfolgt. Dabei hat sich insbesondere die südkurdische PDK aufgrund ihrer Kollaboration mit dem türkischen Faschismus mit der Verfolgung kritischer Öffentlichkeit hervorgetan. Aber auch im YNK-Gebiet kommt es immer wieder zu Angriffen auf die kritische Öffentlichkeit.