Protest in Mexmûr gegen türkische Chemiewaffen

Die Bewohner:innen im Flüchtlingscamp Mexmûr haben die irakische Regierung zum Handeln gegen den Einsatz von Chemiewaffen bei der türkischen Invasion in Südkurdistan aufgefordert.

Im Flüchtlingscamp Mexmûr ist gegen den Einsatz von Chemiewaffen bei der türkischen Invasion in Südkurdistan protestiert worden. Die Bewohner:innen versammelten sich vor dem Zentrum der Gefallenenfamilien und hielten eine Schweigeminute ab. Im Anschluss trug Xurbet Işlek vom Frauenrat Iştar eine Erklärung vor, in der die irakische Regierung zum Handeln aufgefordert wurde.

Xurbet Işlek richtete zunächst Grüße an Abdullah Öcalan, die Guerilla und die politischen Gefangenen aus und erklärte, dass die Zukunft dem kämpfenden Volk gehört. Danach ging sie auf die seit fast fünf Monaten andauernde Operation der türkischen Armee auf irakischem Territorium ein: „Der türkische Staat wendet unmenschliche Methoden gegen die Guerilla an und setzt vor den Augen der Weltöffentlichkeit Chemiewaffen ein. Mit diesen Angriffen wird auch die Natur Kurdistans zerstört. Als Menschen aus Camp Mexmûr verurteilen wir die Angriffe und erklären, dass wir weiter Widerstand leisten und uns nicht beugen werden. Die Guerilla ist entschlossen und wird mit Sicherheit Erfolg haben. Gleichzeitig muss jedoch auch die irakische Regierung tätig werden, weil die Invasion auf irakischem Boden stattfindet.“