Guerillagebiete im Zap weiter unter Beschuss

Die Bombardierungen Südkurdistans durch die türkische Armee werden unvermindert fortgesetzt. Im Fokus befindet sich weiterhin die Zap-Region.

Die Guerillagebiete in Südkurdistan stehen weiter unter Beschuss durch die türkische Armee. Im Fokus befindet sich nach wie vor die Zap-Region. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) meldet, sind die dortigen Verteidigungsstellungen seit Montag dutzende Male bombardiert worden. Zum Einsatz kamen demnach Haubitzen, Panzer und anderes schweres Kriegsgerät.

Insgesamt 43 Einschläge von Granaten verzeichneten die HPG eigenen Angaben nach in den vergangenen 24 Stunden im Zap. Ziel der Bombardierungen waren unter anderem die beiden Widerstandsmassive Girê Cûdî und Girê FM. Auch im Guerillagebiet Çemço und am nahegelegenen Dorf Sîda schlug türkische Artillerie ein. Beide Orte gehören zu der Gemeinde Şîladizê nahe der Kleinstadt Amêdî im Gouvernement Dihok und werden seit dem Teilrückzug der türkischen Armee Ende vergangenen Jahres aus dem Zap nahezu täglich bombardiert.

Die Angriffe der Türkei erfolgten trotz einer von kurdischer Seite ausgerufenen Waffenruhe, die nach der schweren Erdbebenserie vor sechs Wochen in der türkisch-syrischen Grenzregion verkündet worden war. Die Guerilla der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), zu der neben den HPG auch die Verbände Freier Frauen (YJA Star) gehören, setzt den Aufruf zur Einstellung der Kampfhandlungen um und befindet sich seit der Katastrophe in Verteidigungsposition. Auch in den Städten in der Türkei finden keine militanten Aktionen statt.