Guerilla setzt Aktionsserie fort: Zwölf Tote

In Südkurdistan sind zwölf Soldaten der türkischen Armee getötet worden, vier Soldaten erlitten Verletzungen. Die HPG zerstörten außerdem eine im Guerillagebiet installierte Überwachungskamera. Die türkische Armee hat erneut Chemiewaffen eingesetzt.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, setzt die Guerilla ihre Aktionsserie im Gedenken an die Opferbereitschaft der am 30. Juni 1996 gefallenen Kämpferin Zeynep Kınacı (Zîlan) fort. Demnach sind in den Medya-Verteidigungsgebieten am Dienstag und am frühen Mittwochmorgen zwölf Angehörige der türkischen Invasionstruppen getötet worden, vier Soldaten erlitten Verletzungen. Die HPG zerstörten außerdem eine im Guerillagebiet installierte Überwachungskamera. Die türkische Armee setzte erneut Chemiewaffen und Sprengstoff gegen eine Guerillastellung ein, es kam zu 14 Bombardierungen durch Kampfjets und Dutzenden weiteren Angriffe mit Hubschraubern und Haubitzen.

Sieben Tote bei Zweiflankenangriff der Guerilla in Avaşîn

In der Region Avaşîn gewann die Guerilla die Kontrolle über eine türkische Einheit, die sich in Richtung Koker bewegte. Heute um 5.30 Uhr schlugen mobile Guerillagruppen von zwei Flanken aus zu. Bei dem mit schweren Waffen und im Nahabstand ausgeführten Angriff kamen sieben Soldaten ums Leben, vier weitere wurden verletzt.

Sniper, schwere Waffen und Sabotagetaktik

In der Zap-Region wurden türkische Kampfhubschrauber im Angriffsflug auf das Gebiet Çemço am 27. Juni um 21 Uhr unter massiven Beschuss gesetzt und zum Beidrehen gezwungen. Am 28. Juni wurden zwei Soldaten am Girê Cûdî von HPG-Snipern erschossen. Später wurde in dem Gebiet ein Vormarsch der türkischen Truppen mit schweren Waffen und Sabotagetaktik gestoppt, zwei Soldaten kamen ums Leben. Am selben Tag zerstörte die Guerilla eine Überwachungskamera. Am Girê FM wurde ein Soldat von einer Scharfschützin der YJA Star erschossen.

Angriffe der türkischen Armee auf Guerillagebiete

Zu den Angriffen der türkischen Armee am Dienstag teilen die HPG mit, dass im Gebiet Şikefta Birîndara in der Zap-Region Chemiewaffen und Sprengstoff eingesetzt wurden. Die Gebiete Çemço, Sîda, Saca, Girê FM, Girê Cûdî, Girê Amêdî, Kurojahro und Şehîd Şahîn wurden zehn Mal von Kampfjets bombardiert, Dutzende weitere Angriffe erfolgten mit Hubschraubern und Haubitzen. Werxelê in Avaşîn wurde ebenfalls von türkischen Grenzposten aus mit Haubitzen angegriffen und vier Mal von Kampfjets bombardiert. Durch die Bombardierung brach ein Waldbrand aus, der weiterhin lodert. In Metîna wurden der Girê Hekarî und der Şehîd-Zemanî-Tunnel mit Hubschraubern und Haubitzen angegriffen.