Fünf tote Soldaten bei Defensiv-Aktion im Zap

Die Luft- und Bodenangriffe der Türkei auf die Medya-Verteidigungsgebiete dauern unvermindert an, die Guerilla reagiert auf Grundlage der legitimen Selbstverteidigung. Bei Feindkontakt im Zap wurden fünf Soldaten getötet.

Die Angriffe der Türkei auf die Medya-Verteidigungsgebiete dauern unvermindert an. Darauf weisen die Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer Übersicht zum Kriegsgeschehen in der Region hin und informieren über Feindkontakte nach Selbstverteidigungsaktionen der Guerilla. Die Zahl der in den vergangenen zwei Tagen erfassten Angriffe beläuft sich demnach auf mehr als fünfzig. In zahlreichen Fällen war die türkische Luftwaffe gegen Guerillagebiete im Einsatz.

Zu den Einzelheiten erklären die HPG zunächst, dass es an der Westfront des Zap am Dienstag und Mittwoch zu insgesamt drei Feindkontakten gekommen ist: „Am 30. Mai griffen die Besatzer unsere Kräfte am Girê FM an und versuchten, Stellungen auszuheben. Unsere Kräfte beantworteten dieses Vorgehen auf Grundlage der Selbstverteidigung, der Stellungsbau wurde gestoppt. Später am Tag verübten die Besatzer einen erneuten Angriff, der ebenfalls beantwortet worden ist. Am 31. Mai vollzog sich am Girê FM das gleiche Spiel. Das Widerstandsgebiet wurde in der Folge von der türkischen Besatzungsarmee bombardiert.“

In Avaşîn wurden am Dienstag fünf Angehörige der türkischen Besatzungstruppen bei Auseinandersetzungen von der Guerilla getötet. Zu den Gefechten kam es nach HPG-Angaben im schon länger schwer umkämpften Gebiet Werxelê.

Schwere Luft- und Bodenangriffe

Am gleichen Tag erfassten die HPG mindestens zehn Luftschläge durch Kampfflugzeuge. Die Angriffe richteten sich gegen Girê Çarçel und Gundê Şelazê in Metîna, Girê Bahar, Girê Cûdî und Girê Amêdî im Westen des Zap sowie Girê Zengil in Gare. Weitere 44 Bombardements verübte die türkische Armee in Form von Bodenangriffen mit Panzern und Haubitzen. Ziel dieser Attacken, die sich ebenfalls am Dienstag und Mittwoch ereigneten, waren die Hügel FM und Cûdî an der Westfront des Zap sowie die Widerstandsstellungen in Sîda im Osten der Region. An beiden Tagen versuchte die türkische Armee zudem, die Guerillapositionen in Girê FM mit Baumaschinen einzureißen. Parallel wurden Stellungen im nahegelegenen Çemço mit schweren und mittelschweren Waffen unter Beschuss gesetzt.